Zum Tag der Arbeit haben am Donnerstagabend in St. Gallen gemäss Zählung der Veranstalter 650 Menschen demonstriert. Die Kundgebung unter dem Motto "Solidarität statt Hetze" verlief friedlich.
Der Demonstrationszug durch die St. Galler Innenstadt wurde angeführt von Ständerat und Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard (SP) sowie Nationalrätin Barbara Gysi (SP). Traditionell begleitete die Band La Banda di San Gallo die Kundgebung musikalisch.
In Parolen wehrten sich die Demonstrierenden gegen eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten im Kanton St. Gallen. Und das Sparpaket der St. Galler Regierung sei ein Abbau des Staates auf Kosten der Schwächsten. Diesen gelte es zu bekämpfen. Gefordert wurde auch ein kantonaler Mindestlohn in St. Gallen.
Nach der Demonstration versammelte sich die Kundgebung vor dem Kulturlokal Grabenhalle. Dort rief Maillard zum Widerstand gegen den weltweiten Aufstieg der extremen Rechten auf.
Der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) forderte soziale Gerechtigkeit und eine gerechte Verteilung des durch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erzeugten Reichtums. "Das ist es, was uns über ethnische, religiöse und sexuelle Unterschiede hinweg zusammenbringt", so Maillard. Das sei es, was Solidarität statt Hass hervorbringe. © Keystone-SDA