Die Grünen verabschieden einstimmig eine Resolution gegen Atomkraft. Die Partei ruft zudem dazu auf, die E-ID anzunehmen, über die demnächst abgestimmt wird.

Die Grünen haben am Samstag an ihrer Delegiertenversammlung in Vicques JU eine Resolution verabschiedet, die einen endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie zum Ziel hat. Sie riefen zudem dazu auf, für die E-ID zu stimmen.

Die einstimmig verabschiedete Resolution steht der Initiative "Stop Blackout" und dem Gegenvorschlag gegenüber. Letzterer will das Verbot zum Bau neuer Kraftwerke aufheben. "Er versetzt die Schweiz in die Vergangenheit zurück", so die Grünen in ihrer Resolution.

Unter den verschiedenen Formen erneuerbarer Energien habe die Solarenergie das grösste Potenzial, stellt die Partei fest. Die Subventionen müssten erhöht und verfahrenstechnische Hindernisse beseitigt werden, ohne dabei den Natur- und Landschaftsschutz zu gefährden, fordern die Grünen.

Kernkraftwerke hingegen seien zu teuer, zu abhängig von autoritären Staaten und gefährlich für die Bevölkerung, während sie gleichzeitig Abfälle produzierten, die noch Hunderttausende von Jahren radioaktiv blieben.

Grüne unterstützen E-ID

Die Grünen riefen zudem dazu auf, die E-ID anzunehmen, über die am 28. September abgestimmt wird. Der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey wies insbesondere darauf hin, dass diese Lösung freiwillig sei. "Wenn ich die E-ID benutze, weiss niemand, was ich damit mache: weder der Staat, noch Facebook, noch Google."

Die Delegierten unterstützten auch die Initiative für die Zukunft, lehnten jedoch die Initiative für den Bürgerdienst ab. Über beide Initiativen wird am 30. November abgestimmt.

Plan gegen extreme Hitzewellen

Den Delegierten wurde auch der Hitzewellenplan der Partei vorgestellt. Ausgehend von der Feststellung, dass immer extremere Hitzewellen die öffentliche Gesundheit gefährden, Ökosysteme schwächen, soziale Ungleichheiten verschärfen und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung bedrohen, fördern die Grünen mit diesem Plan eine ganze Reihe von Massnahmen.

Dazu gehören insbesondere die Kühlung von Städten und Ballungsräumen, der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung, die Anpassung der Arbeitsbedingungen bei grosser Hitze und der Schutz der Gewässer.

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"Hitzewellen töten", sagte die Waadtländer Nationalrätin Léonore Porchet. Sie würden Menschen in prekären Lebensverhältnissen besonders hart treffen, da diese weniger Möglichkeiten hätten, sich vor der Hitze zu schützen.