Die Niederschläge haben oberhalb von Brienz GR mehrere Felsstürze ausgelöst. Schlechte Nachrichten für das evakuierte Bergdorf.

Aufgrund von Niederschlägen haben sich am Sonntagabend in Brienz GR mehrere Felsstürze ereignet. Rund zehntausend Kubikmeter Gestein fielen dabei auf das absturzgefährdete Material oberhalb des Bündner Bergdorfs. Dieses beschleunigte sich darum massiv.

Falls das absturzgefährdete Material um Umfang von 1,2 Millionen Kubikmeter nun endgültig abrutsche, könnte es wegen des nassen Untergrunds weiter vordringen als bisher angenommen, schrieb die zuständige Gemeinde Albula am Montagmittag. Das ganze Bergdorf könnte also verschüttet werden.

Phase "Blau" soll in Brienz vorbereitet werden

An sich seien solche Felsstürze in diesem Gebiet nicht aussergewöhnlich. Doch dieses Mal verdoppelte sich nach deren Abgang die Geschwindigkeit des absturzgefährdeten Materials auf 46 Zentimeter pro Tag.

Empfehlungen der Redaktion

Experten hätten den Behörden deshalb empfohlen, die nächste Phase "Blau" vorzubereiten, schrieb die Gemeinde weiter. Diese Phase umfasst die Sperrung sämtlicher umliegenden Verkehrswege. Das Dorf ist bereits seit letztem November evakuiert. (SDA/bearbeitet von tas)