Bundesrat Beat Jans (SP) hat in seiner 1.-August-Rede in Schaffhausen die Schweiz mit einer Tinguely-Maschine verglichen. Sie sei ein kreatives Ganzes aus verschiedensten Einzelstücken. Die Heimat der Schweiz sei in Europa, sagte er.

"Wenn zum Beispiel die USA willkürlich Zölle von 39 Prozent gegen Schweizer Produkte einführen wollen, spüren wir das umso mehr", sagte Jans. Die Schweiz sei in Europa eingebettet und vernetzt, "wer weiss das besser, als Sie in Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins". Als Kleinbasler teile er diese besondere Grenzerfahrung, erklärte Jans, es gäbe schlechtere Nachbarn als die der Schweiz.

Der SP-Bundesrat berichtete von unterschiedlichsten Begegnungen im Rahmen seiner Tätigkeit, vom Nordwestschweizer Jodlerfest, dem Jubiläum der Betreibungsbeamten in Luzern, über den 1. Mai in Olten SO bis zum Jubiläum der Aids-Hilfe in Zürich.

Unterschiedlichste Menschen an komplett verschiedenen Anlässen treffe er jeweils. Die Schweiz komme im Zusammenspiel voran: "Das Miteinander hat uns stark gemacht, nicht der Alleingang".

Mehr Schweiz für die Welt

Jans betonte aber auch das geschickte Verhandeln und das auf die eigenen Vorteile schauen der Eidgenossen. Die Handlungsfähigkeit und ihre Interessen hätten sie so gegen aussen gesichert. Der Welt würde ein bisschen mehr Schweiz guttun, meinte Jans.

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Nicht fehlen durften ein Lob auf die Schweizer Frauenfussballnationalmannschaft und ein Hinweis auf den Munot, das Schaffhauser Wahrzeichen. Die Festung sollte einst teuer aufgerüstet werden, der Westfälische Frieden habe den Plan aber überflüssig gemacht. "Es wäre schön, wenn heute wieder der Frieden dazwischenfunken würde", schloss der Bundesrat © Keystone-SDA