Rund 800'000 Feierfreudige sind am Samstag laut den Veranstaltern bei der 32. Street Parade ums Zürcher Seebecken getanzt. Die wichtigsten Accessoires bei der diesjährigen, hochsommerlichen Ausgabe: Fächer und Wasserflaschen.

Heiss war den Besucherinnen und Besuchern auch schon, bevor sie sich bewegten. 34 Grad herrschten am Nachmittag am Zürcher Seebecken. Beim Tanzen in der Menschenmenge wurde es dann noch wärmer. Rasch gesellten sich Schweissperlen zu Glitzersteinchen und Bodypainting.

Punkt 14 Uhr setzten sich die 29 Love Mobiles in Gang. Zuvor wurde bereits seit 13 Uhr bei den Bühnen getanzt, quasi als Aufwärmprogramm.

Laut den Veranstaltern waren rund 800'000 Personen an der grössten Techno-Party der Welt. Die Stimmung sei hervorragend und friedlich gewesen und bis 21 Uhr habe es bislang ohne nennenswerte Zwischenfälle gegeben, hiess es in einer Mitteilung vom Samstagabend.

Grosse Sprinkleranlagen

Entlang der Route gab es zwei grosse Sprinkleranlagen, um die Massen etwas herunter zu kühlen. Viele nahmen das Angebot dankend an und freuten sich über die kalte Dusche.

Zu keinem Zeitpunkt sei der Besucherandrang in diesem Jahr so gross gewesen, dass Personenlenkungsmassnahmen entlang der Umzugsroute eingeleitet werden mussten, teilte die Stadtpolizei Zürich am Samstagabend mit.

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Bis 21 Uhr seien 28 Personen, meist wegen Diebstahls und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz, festgenommen worden. Bisher seien fünf Personen nach übermässigem Alkohol- und/oder Drogenkonsum wegen Fremdgefährdung in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle gebracht worden.

Im Hauptbahnhof hat die Kantonspolizei Zürich laut Mitteilung bisher sechs Personen wegen verschiedener Delikte festgenommen.

Beliebtestes Kostüm: viel nackte Haut. © KEYSTONE/TIL BUERGY

Eine Person in lebensbedrohlichem Zustand hospitalisiert

Schutz und Rettung Zürich behandelte bis 21.30 Uhr rund 520 Personen. Das entspreche einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr, hiess es in einer Medienmitteilung vom Samstagabend. Die meisten Behandlungen seien aufgrund von Schnittverletzungen und Schürfungen, hitzebedingten Kreislaufproblemen sowie Intoxikationen erfolgt. Eine Person habe in lebensbedrohlichem Zustand hospitalisiert werden müssen.

Die Gratis-Party, bei der Stadt Zürich offiziell immer noch als Demonstration angemeldet, dauert bis Mitternacht. Danach verschoben sich die Feierfreudigen in die vielen Clubs.  © Keystone-SDA