Ein bestohlener Mann soll eine Prostituierte nach dem Diebstahl durch massive Gewalt getötet haben. Sein Notruf belastet ihn schwer.

Ein 38-Jähriger steht vor Gericht, weil er eine Frau durch massive Gewalt getötet haben soll, nachdem er von ihr bestohlen wurde. Nun musste sich der Beschuldigte vor dem Bezirksgericht Horgen ZH verantworten: Die Staatsanwaltschaft fordert die schwerste Strafe.

Die Staatsanwältin habe keinen Zweifel, dass der Beschuldigte die Prostituierte getötet habe. Sein 20-minütiger Notruf belaste ihn schwer. Darin habe er unter anderem gesagt, die Frau sei tot wegen seiner Schläge, sie habe ihn bestohlen und er habe sie "mit allem drum und dran geschlagen". Der 38-Jährige sei immer gewalttätiger geworden.

Die Staatsanwältin hat für die Tötung der Prostituierten in Richterswil ZH am Mittwoch eine lebenslängliche Freiheitsstrafe gefordert. Der Beschuldigte habe den Tod des Opfers gewollt, die Tat sei als Mord zu werten.

Diebstahl als Grund zum Mord

Der Beschuldigte bagatellisiere seinen Tatbeitrag massiv. Die schweren Verletzungen könnten nur durch ihn verursacht worden sein, er sei mit dem Opfer alleine in der Wohnung gewesen. "Er war ihr körperlich überlegen, die Frau hatte auch gar keinen Grund, ihn anzugreifen", sagte sie.

Die Tötung sei ein "Overkill" gewesen, sagte die Staatsanwältin. Sowohl die Schläge, als auch das Würgen hätten zum Tod geführt. Die Verletzungen der Frau seien massiv gewesen. "Er wollte die Herausgabe des Geldes aus ihr herausprügeln", sagte die Staatsanwältin. Er habe völlig kaltblütig und menschenverachtend gehandelt.

Tatvorhergang für Beschuldigen verschwommen

Der Beschuldigte sagte zuvor, er habe "hundertprozentig" nicht mit einem Messer zugestochen oder ihren Kopf auf den Boden geschlagen. An vieles könne er sich aber nicht mehr erinnern, "alles ist verschwommen". Die schweren Verletzungen könne er sich nicht erklären, er habe aber "etwa eine halbe Stunde" versucht, sie wiederzubeleben. Es tue ihm alles "mega leid".

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Der Täter sei in Panik geraten, da er wegen dem vermeintlich gestohlenem Geld Angst und davor, seine Partnerin wegen des Betruges an ihr zu verlieren. "Ich dachte mein Leben sei vorbei", sagte er. Es zum Streit mit dem Opfer gekommen. Zuvor hätten sie sich gut unterhalten. (sda/bearbeitet von phe)