Die Schweizer Asset Manager haben die von ihnen verwalteten Vermögen 2024 deutlich gesteigert. Gleichzeitig konnten sie auch ihre Position in Europa festigen.
Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen der Schweizer Asset Manager per Ende 2024 um 10,6 Prozent auf 3,45 Billionen Franken. Das geht aus der am Donnerstag publizierten "Swiss Asset Management Study 2025" hervor.
Das Wachstum sei dabei zu rund 90 Prozent auf die Marktperformance und nur rund 10 Prozent auf Neugeldzuflüsse zurückzuführen. Die Branche müsse sich daher weiterentwickeln, stellt diese fest.
Mit verwalteten Vermögen von 527 Milliarden Franken ist UBS Asset Management mit Abstand der grösste Schweizer Vermögensverwalter. Auf den Plätzen folgen die Zürcher Kantonalbank inklusive Swisscanto (297 Mrd.) und Pictet Asset Management (233 Mrd.). Auf die grössten 10 Vermögensverwalter entfallen rund 43 Prozent der verwalteten Vermögen.
Im Jahr 2024 haben fast 60'000 Angestellte direkt oder indirekt in der Schweizer Vermögensverwaltung gearbeitet. Gleichzeitig habe die Branche bei einem Gewinn von 4,8 Milliarden Franken Steuern in Höhe von 0,7 Milliarden gezahlt.
Mit rund 29 Prozent sind Aktien die grösste Anlagekategorie, gefolgt von Obligationen (24%). 13 Prozent sind in Multi Asset Strategien, 9 Prozent im Geldmarkt und 6 Prozent in Immobilien investiert. Damit wiesen die Schweizer Vermögensverwalter eine konservativere Allokation auf als ihre globalen Konkurrenten, heisst es weiter.
Marktanteil ausgebaut
In Europa konnten die Schweizer Vermögensverwalter ihren Marktanteil von 10 auf 11 Prozent steigern. Sie überholten damit Deutschland und landeten hinter Grossbritannien (35%) und Frankreich (16%) auf dem dritten Platz.
Weltweit kommen die Schweizer Asset Manager auf einen Anteil von rund 3 Prozent. Auf Europa als Ganzes entfallen rund 26 Prozent, während Nordamerika mit einem Anteil von 60 Prozent dominiert.
Margen unter Druck
Laut der Studie kämpft die Branche mit einer Marktsättigung, was die Margen unter Druck setze. So stagnierte auch die Profitabilität in der Industrie die letzten Jahre.
Mit einer stärkeren Diversifikation wollen daher 70 Prozent der befragten Schweizer Asset Manager ihre Marktposition stärken. Rund ein Drittel plane eine Erweiterung der Produktpalette. In der Zukunft erhofft sich die Branche auch durch Technologien wie KI oder die Distributed-Ledger-Technologie Effizienzsteigerungen.
Die Studienautoren sprechen sich zudem für einen verstärkten Zusammenschluss in der Branche aus: "Fusionen und Übernahmen müssten von einer zweitrangigen Überlegung zu einer strategischen Notwendigkeit werden, insbesondere für weniger fokussierte mittelgrosse Anbieter", sagt Norman Karrer, Managing Partner bei ZEB Consulting Schweiz, der die Studie zusammen mit der AMAS erhoben hat.
Knapp ein Drittel der verwalteten Vermögen stammten von ausländischen Kunden. Daher sei auch in Zukunft ein offener und zuverlässiger Zugang zu den globalen Märkten unerlässlich für den Erfolg der Branche, heisst es weiter. © Keystone-SDA