Die Wirtschaft in der Schweiz hat im ersten Quartal des Jahres zugelegt. Ökonomen hatten bereits vermutet, dass es ein Wachstum geben wird. Die neuen Zahlen liegen aber über den Erwartungen.
Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 deutlich gewachsen. Das ist eine Überraschung.
Auf bereinigter Basis legte das Bruttoinlandprodukt (BIP) zwischen Januar und März 2025 zum Vorquartal um 0,7 Prozent zu, wie die am Donnerstag publizierte Erstschätzung des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) zeigt. Zum Wachstum habe insbesondere der Dienstleistungssektor beigetragen, heisst es im Communiqué. Aber auch die Industrie sei in der Summe gewachsen.
Damit kommt die BIP-Entwicklung klar über den Erwartungen zu liegen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonominnen und Ökonomen hatten lediglich mit einem Wachstum von 0,2 bis 0,5 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal hatte das BIP um 0,5 Prozent zugelegt.
Eine offene Frage ist allerdings, inwieweit das aktuelle Wachstum von Vorzieheffekten angetrieben wurde. Laut Ökonomen dürfte es solche wegen der Zollandrohungen durch US-Präsident Donald Trump gegeben haben. Firmen könnten also das noch tiefere Zollumfeld im Startquartal genutzt haben. Der "Liberation Day" fand dann zu Beginn des zweiten Quartals statt.
Die aktuellen Daten basieren auf einer Schnellschätzung des Seco. Noch unvollständig verfügbare Grunddaten werden dabei mit prognostizierten Werten ergänzt. Die später verfügbaren vollständigen und aktualisierten Daten könnten das Ergebnis noch verändern. Die offizielle Schätzung zum ersten Quartal wird am 2. Juni veröffentlicht. (SDA/bearbeitet von amb)