Die Schweiz hat im Winter 2024/25 erneut deutlich Gas eingespart – mehr als das freiwillige EU-Ziel vorsieht. Damit zeigt sich das Land erneut solidarisch mit den europäischen Partnern. Schon in den Vorjahren lag der Verbrauch unter dem Durchschnitt.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Die Schweiz hat auch im vergangenen Winter ihr freiwilliges Gassparziel von 15 Prozent übertroffen. Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch von 2017 bis 2022 wurden 17 Prozent weniger Gas verbraucht.

Die Schweiz habe damit solidarisch zum Gassparziel der EU-Mitgliedstaaten beigetragen, um Engpässe bei der Energieversorgung zu verhindern, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Schon in den vorangegangenen Wintern war das Sparziel übertroffen worden – zum Teil deutlich.

In der Schweiz werden rund drei Viertel des jährlichen Gasverbrauchs im Winterhalbjahr zum Heizen verwendet. Das freiwillige Sparziel soll deshalb jeweils durch freiwillige Massnahmen in Haushalten, Industrie, Dienstleistungen und in der Verwaltung erreicht werden.

Schweiz von Gasimport abhängig

Die Gasversorgungslage in Europa bleibt aufgrund der geopolitischen Spannungen weiterhin angespannt. Die Schweiz ist vollständig von Gasimporten abhängig und wäre von einer Knappheit in Europa direkt betroffen.

Falls die EU-Kommission das freiwillige Reduktionsziel auch im kommenden Winter weiterführt, wird der Bundesrat entscheiden, ob die Schweiz ihr freiwilliges Ziel ebenfalls verlängert, wie es hiess. (SDA/bearbeitet von amb)