Ein Primarlehrer steht wegen sexueller Übergriffe an zehn- und elfjährigen Schülern vor Gericht. Er ist geständig, sagt, er schäme sich für seine Taten. Ins Gefängnis muss er am Ende nicht.

Das Bezirksgericht Zürich hat einen 28-jährigen Primarlehrer am Donnerstag wegen Übergriffen auf 10- und 11-jährige Buben verurteilt. Er erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 15 Monaten und ein lebenslängliches Tätigkeitsverbot. Weil der Beschuldigte geständig war, konnte der Prozess im abgekürzten Verfahren durchgeführt werden.

"Das war ein Missbrauch, das waren nicht nur Grenzüberschreitungen", sagte die Richterin in der Urteilseröffnung. Er sei ein beliebter Lehrer gewesen und habe seine Beliebtheit missbraucht.

Der Schweizer war von Beginn an geständig. "Ich weiss, dass meine Handlungen falsch waren und schäme mich sehr dafür", sagte er. Der 28-Jährige hatte drei Buben mehrfach "innig und ungewöhnlich lange umarmt" und sie im Intimbereich angefasst.

Es sei eine komplette Grenzüberschreitung gewesen, sagte er in der kurzen Befragung. "Ich weiss, dass das falsch war und schäme mich sehr dafür." Es tue ihm für die Kinder leid, die das hätten über sich ergehen lassen müssen.

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Angeklagter macht Therapie

Der 28-Jährige arbeitet mittlerweile in der Erwachsenenbildung und macht eine Therapie. Die Therapie sei hart, aber "etwas, das mir helfen kann". Er hatte drei Buben mehrfach "innig und ungewöhnlich lange umarmt" und sie im Intimbereich angefasst. (sda/bearbeitet von nap)