• Am 20. November ist Internationaler Tag der Kinderrechte – der Tag, an dem 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde.
  • Im Rahmen der Aktion #TurnTheWorldBlue finden rund um den Globus Veranstaltungen und Diskussionen mit Kindern und Jugendlichen statt.
  • Prominente Unterstützter, wie UNICEF-Botschafter und ESA-Astronaut Alexander Gerst, lenken zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Thematik.
  • Als Zeichen der Unterstützung für Kinderrechte färben wir die Rubrik unserer Stiftung United Internet for UNICEF am 20. November blau.

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1989 beschlossen UN-Vertreterinnen und -Vertreter nach zehnjähriger gemeinsamer Arbeit die Kinderrechtskonvention – ein Dokument, das die ganz eigenen Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen betont. Zum Beispiel das Recht auf Freizeit, das Recht auf Bildung oder auch das Recht auf Schutz vor Gewalt.

Dieses Kinderrechte-Regelwerk gilt für alle Kinder weltweit – ganz gleich, wo sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben und ob sie Mädchen oder Junge sind. Denn allen Kinder ist eines gemeinsam: Sie brauchen besonderen Schutz und Fürsorge, um sich gesund zu entwickeln und voll zu entfalten. Ihnen genau diesen Schutz zu geben, darum geht es in der Kinderrechtskonvention.

Kriege und Konflikte, die Folgen des Klimawandels und der COVID-19-Pandemie – das Leben und die Zukunft von Millionen Kindern und Jugendlichen weltweit ist derzeit durch viele Krisen akut bedroht. Auch in Deutschland werden Kinder oft noch immer nicht ausreichend geschützt, gefördert und beteiligt.

"Ärzte ohne Grenzen": Klimawandel könnte weitere Pandemien hervorrufen

Der Klimawandel wirkt sich nicht nur schlecht auf die Umwelt aus, sondern auch auf die menschliche Gesundheit. "Ärzte ohne Grenzen" warnt davor, dass die Bedrohung durch Krankheiten schnell zunehmen wird.

Fortschritte und Lücken bei der Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland

Durch die Kinderrechte haben sich das Verständnis für Kinder und der Blick auf die Kindheit als entscheidende Phase im Leben eines jeden Menschen in Deutschland geschärft. Wichtige gesetzliche Reformen, mehr Investitionen und die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen haben das Aufwachsen junger Menschen verbessert. Dennoch stehen in Deutschland weiterhin viele Kinder vor grossen Herausforderungen.

  • Strukturelle Umsetzung der Kinderrechte: In Deutschland fehlen nach wie vor Strukturen, um die Kinderrechte und die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in Politik und Verwaltung zu verankern. Nötig wären dazu umfassendere Daten zur Situation von Kindern, die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz, zusätzliche Kinderbeauftragte sowie Beschwerdestellen für Kinder und eine systematische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
  • Kinderarmut: 2019 wuchsen in Deutschland 1,48 Millionen Kinder unter 16 Jahren in relativer Armut auf. Bestimmte Gruppen, wie die Kinder von alleinerziehenden Elternteilen und geflüchtete und migrierte Kinder, haben weiterhin ein stark erhöhtes Armutsgefährdungsrisiko.
  • Gewalt gegen Kinder: Das im Jahr 2000 in Kraft getretene Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung hat dazu beigetragen, körperliche und psychische Gewalt gegen Kinder zurückzudrängen. Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt eine Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm, UNICEF Deutschland und des Deutschen Kinderschutzbundes, dass jeder Zweite noch immer der Auffassung ist, dass ein Klaps auf den Hintern noch keinem Kind geschadet habe. Jeder Sechste hält es für angebracht, ein Kind zu ohrfeigen. Zudem leiden weiterhin viele Kinder in Deutschland unter sexueller Gewalt.
  • Bildung: Zu den wichtigsten Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte gehören der im Kinder- und Jugendhilfegesetz festgehaltene Anspruch von Kindern auf den Besuch einer Tageseinrichtung sowie der Ausbau der Ganztagsbetreuung. Die COVID-19-Pandemie hat allerdings aufgezeigt, dass die personelle, technische und finanzielle Ausstattung von Schulen nach wie vor unzureichend ist – insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Weiterhin besteht die Herausforderung, dass der Bildungserfolg von Kindern häufig von ihrer sozialen Herkunft abhängt.
  • Beteiligung: Viele Schulen, Städte und Gemeinden haben zwar bereits Kinderparlamente eingerichtet. Trotzdem werden Kinder und Jugendliche nicht überall und vor allem oft nicht systematisch beteiligt.
UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. United Internet, wozu auch die Marken WEB.DE, GMX und 1&1 gehören, sammelt über die Stiftung United Internet for UNICEF Spenden für die Organisation. Als Zeichen der Unterstützung für Kinderrechte färben wir unseren UNICEF-Channel am 20. November blau - ganz im Sinne der Aktion #TurnTheWorldBlue.

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