Auch der letzte Nobelpreis in diesem Jahr ist vergeben. Ein Wirtschaftshistoriker und zwei Wachstumsforscher werden mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt.

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an einen US-Israeli, einen Franzosen und einen Kanadier. Konkret werden der Wirtschaftshistoriker Joel Mokyr und die Wachstumsforscher Philippe Aghion und Peter Howitt ausgezeichnet.

Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Forschungen zu Auswirkungen von technologischem Fortschritt auf nachhaltiges Wirtschaftswachstum, wie die Königliche Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mitteilte.

Wirtschaftsnobelpreis im Zeichen von "Schöpfung und Zerstörung"

Der diesjährige Preis handle von Schöpfung und Zerstörung, sagte der Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Hans Ellegren, bei der Preisbekanntgabe auf dem Gelände der Stockholmer Universität SU. Die drei Preisträger hätten es geschafft, innovationsgetriebenes Wirtschaftswachstum zu erklären, sagte er.

Der in den Niederlanden geborene Wirtschaftshistoriker Mokyr, der die israelische und die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt und an der Northwestern University in den USA forscht, erhält die eine Hälfte des Preises. Der Franzose Aghion, der sowohl in Frankreich als auch in Grossbritannien lehrt, teilt sich die andere Hälfte mit dem Kanadier Howitt von der amerikanischen Brown University.

Eine Million Euro Preisgeld

Wie alle weiteren Nobelpreisträger erhalten auch die Geehrten in der Wirtschaftskategorie ihre Auszeichnung traditionsgemäss und hochfeierlich am 10. Dezember, dem Todestag von Nobel. Auch das Preisgeld beträgt dieselbe Summe wie bei den anderen Nobelpreisen: Es beläuft sich in diesem Jahr erneut auf elf Millionen schwedische Kronen pro Kategorie – umgerechnet entspricht das rund einer Million Euro.

Der Wirtschaftsnobelpreis geht im Gegensatz zu den anderen Preisen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel ins Leben gerufen und wird seit 1969 verliehen.

Im vergangenen Jahr war das Forscher-Trio Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson ausgezeichnet worden. Sie wurden für ihre Beiträge zur Frage geehrt, wie sich gesellschaftliche Institutionen auf den Wohlstand einer Nation auswirken.

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Alle Preisträger für 2025 stehen nun fest

In der vergangenen Woche waren bereits die weiteren Preisträger verkündet worden. Den Anfang machen traditionell die anderen wissenschaftlichen Kategorien Medizin, Physik und Chemie, in denen der Nobelpreis ebenfalls jeweils drei Forschenden gemeinsam zugesprochen worden war. Im Anschluss wurde der Literaturnobelpreis an den ungarischen Schriftsteller László Krasznahorkai vergeben, der Friedensnobelpreis dann an die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado.

Diese Preiskategorien gehen auf das Testament des schwedischen Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Ende der 1960er Jahre hatte die schwedische Zentralbank dann einen weiteren Preis in Gedenken an Nobel ins Leben gerufen, den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. (dpa/AFP/bearbeitet von ank)

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