Auch im Dekra Gebrauchtwagenreport 2017 offenbart sich, dass Gebrauchtwagen deutscher Autohersteller besonders zuverlässig sind. Doch auch wenn die Gesamtsieger aus der Region kommen, zeichnet sich in den neun geprüften Fahrzeugklassen teilweise ein ganz anderes Bild. Auf diese Gebrauchtwagen können Sie sich verlassen!

Mehr zum Thema Mobilität

Die Sachverständigenorganisation Dekra hat 2017 zum zehnten Mal einen Gebrauchtwagenreport veröffentlicht. Wer vorhat, einen Gebrauchtwagen zu kaufen, erhält mit dem umfangreichen Prüfbericht ein probates Mittel zur Entscheidungsfindung auf dem immer grösser werdenden Markt gebrauchter Automobile, der im Übrigen auch Auswirkungen auf den Report hat: Aufgrund der immer grösser werdenden Modellvielfalt gab es erstmals mehr als 500 ausgewertete Automodelle.

Dekra wertet Mängel aus 15 Millionen Hauptuntersuchungen aus

Innerhalb von zwei Jahren haben die Sachverständigen so die Mängellisten aus rund 15 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet. In das Ranking flossen nur relevante Mängel wie etwa der Zustand der Karosserie oder des Motors ein und keine, für die vorrangig der Halter verantwortlich war (beispielsweise abgenutzte Reifen). Dabei war die Laufleistung der jeweiligen Modelle von Belang, nicht das Baujahr. "Aus unserer Sicht ist die Laufleistung die entscheidendere Grösse als das Baujahr, was die Mängelanfälligkeit angeht", so Guido Kutschera, Mitglied der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH in einer Presseerklärung.

Ganz an die Spitze der Auswertung hat es – wie bereits im vergangenen Jahr – der Audi A6 (Modelljahr 2009) geschafft. Er belegt den ersten Platz in der Kategorie "Bester aller Klassen". In den drei unterschiedenen Laufleistungsbereichen (0 bis 50.000 km, 50.001 bis 100.000 km, 100.001 bis 150.000 km) kann das Modell der Oberen Mittelklasse im Durchschnitt mit den wenigsten relevanten Mängeln glänzen. Der zweite Platz geht an die Mercedes-Benz E-Klasse (2009), Rang drei holt sich in diesem Jahr aber ein Schwede: Das Mittelklasse-Modell Volvo S60/V60 (2010) fällt durch vergleichsweise wenige Mängel positiv auf.

Kompaktklasse-Treppchen ohne VW

In den anderen von der Dekra ausgewerteten Fahrzeugklassen ist das Ergebnis auch in diesem Jahr ein wenig vielfältiger. So holt sich etwa bei den Kleinwagen der Honda Jazz (2008) die Bestnote ab, gefolgt vom Mazda 2 (2007) und dem deutschen Bestseller VW Polo (2009). Auch die Kompaktklasse wartet mit einer Überraschung auf: Denn weder VW noch Audi sind hier mit der beliebten MQB-Plattform unter den besten drei Fahrzeugen zu finden. Der BMW 1er (2011) macht in diesem Jahr das Rennen, der zweite Platz geht an den Ford Focus (2010). Bronze holt sich erneut Mazda mit dem Mazda 3 (2009).

In der Mittelklasse kann man laut Dekra mit dem bereits erwähnten Volvo S60/V60 (2010) einen Mängelzwerg erwerben – er holt sich in seiner Klasse den Sieg. Auf das schwedische Modell folgen mit dem Audi A4 (2008) und dem Audi A5 (2007) zwei Ingolstädter, die besonders wenige Mängel aufweisen. Deutsche Dominanz zeigt sich hingegen in der Oberen Mittelklasse mit dem Audi A6 (2011), der Mercedes E-Klasse (2009) und dem BMW 5er/GT (2009). Auch bei den Sportwagen belegen deutsche Hersteller die ersten drei Plätze: Der Audi TT (2006) auf dem ersten, der Porsche 911 (2004) auf dem zweiten und der Mercedes-Benz SL (2001) auf dem dritten Platz lassen wenig Zweifel an der Qualität dieser Modelle.

Buntes Ergebnis bei den Vans

Während bei den besten SUVs das Ergebnis mit dem Audi Q5 (2008), dem Mercedes-Benz GLK (2008) und dem Volvo XC60 (2008) wieder eine stark deutsche Tendenz aufweist, kommen die Vans mit den wenigsten relevanten Mängeln von Ford, Opel und Renault: Platz eins holt sich der Ford C-Max/Grand C-Max (2010), dicht gefolgt vom Opel Meriva (2010) auf dem zweiten und dem Renault Scénic (2009) auf dem dritten Rang.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.