Im europäischen Ausland wird auf vielen Autobahnen und Schnellstrassen eine Maut verlangt. Urlauber, die mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen unterwegs sind, sind daher gut beraten, sich im Vorfeld genau über die jeweiligen Mautbestimmungen zu informieren.

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Wer mit dem Auto ins Ausland reist, sollte sich vorab genau über die jeweilige Maut des Reiselandes erkundigen. Diese ist nicht etwa einheitlich geregelt, sondern von Land zu Land unterschiedlich. Besonders Gespannfahrer müssen hier aufmerksam sein, um nicht in die Kostenfalle zu tappen, rät der ADAC. Grundsätzlich ist die Kreditkarte als Zahlungsmittel immer von Vorteil, da inzwischen an vielen Mautstationen nicht mehr bar bezahlt werden kann. Damit Urlauber nicht unnötig zur Kasse gebeten werden, hat der ADAC vor dem grossen Sommerurlaub noch einmal auf die Maut-Tücken in Europa hingewiesen.

In Frankreich auf die Höhe achten

Wer nach Frankreich fährt oder das Land durchquert, um beispielsweise nach Spanien oder Portugal zu kommen, muss entweder einige Zusatzkosten einplanen, oder mehr Zeit. In unserem Nachbarland wird auf vielen Autobahnabschnitten eine Maut verlangt. Diese richtet sich nach der jeweiligen Klasse, die anhand des Gesamtgewichts und der Höhe des Fahrzeugs berechnet wird. Tipp: Während feste Aufbauten wie Klimaanlagen mit einberechnet werden, zählen Antennen und Dachboxen nicht zur Gesamthöhe des Wagens. Bei fehlerhaften automatischen Messungen können allerdings zu hohe Kosten im Anschluss gegen Vorlage einer Quittung zurückverlangt werden.

Defekte Mautschalter in Italien

An den italienischen Mautstationen kann es laut ADAC immer wieder zu Problemen kommen. Teilweise sind die Schranken für die zahlungspflichtigen Strassenabschnitte oben und Autofahrer können einfach hindurchfahren, ohne zu bezahlen. Davon wird allerdings abgeraten. Besser sollte man den Hilfeknopf drücken, einen Beleg anfordern und die Maut zu einem späteren Zeitpunkt nachzahlen.

Gespannkosten in Polen

In Polen ist die Maut für Wohnwagengespanne etwas komplizierter geregelt: Wer mit Zugfahrzeug und Anhänger (über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht) unterwegs ist, muss nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Bundes- und Schnellstrassen zahlen. Darüber hinaus werden die Fahrzeuge mit einem Transponder ausgestattet. Reisende, die ihren Wohnwagen in Polen auf einem Campingplatz abstellen und die restliche Zeit des Urlaubs nur noch mit dem Pkw unterwegs sind, können den Transponder allerdings deaktivieren, um nicht dauerhaft die Kosten für das gesamte Gespann tragen zu müssen.

Transponder in Portugal

Auch in Portugal ist in der Regel ein Transponder erforderlich. Zudem kann auf den meisten Strecken nur elektronisch gezahlt werden. Der ADAC rät vor allem Mietwagenbesitzern darauf zu achten, dass das Fahrzeug mit dem benötigten Transponder ausgestattet ist. Andernfalls wird das Kennzeichen gespeichert und der geforderte Mautbetrag kann erst 48 Stunden später beglichen werden.

Bussgeldgefahr in Slowenien

Wer mit dem Auto in Slowenien unterwegs ist, sollte sich vorher genau über die entsprechende Fahrzeugkategorie informieren. Diese sind hier vergleichsweise kompliziert geregelt. Wer trotzdem mit einer falschen Vignette unterwegs ist (egal, ob zu viel oder zu wenig bezahlt wird) muss mit einem Bussgeld rechnen.

Zusatzkosten in Ungarn

In Ungarn kommt die elektronische Vignette e-Matrica zum Einsatz. Hier sollten Autofahrer bei der Vorabregistrierung unbedingt darauf achten, dass das Nummernschild und die Gültigkeitsdauer korrekt vermerkt werden. Nachträgliche Änderungen kosten extra. Für eine ungültige Vignette werden 50 Euro Bussgeld verlangt.

Alternative: Maut umfahren

Wer sich erst gar nicht gross mit der Maut auf ausländischen Strassen auseinandersetzen und das Geld lieber sparen möchte, der kann auf Alternativstrecken ausweichen. Viele Bundes- und Landstrassen sind auch im europäischen Ausland von der Maut befreit. Wer eine solche Route plant, sollte im Vorfeld allerdings genügend Zeit in die Planung investieren und sich darüber bewusst sein, dass sich die Fahrzeit erheblich verlängern kann.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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