In Italien häufen sich die Fälle des Chikungunya-Virus – und das mitten in beliebten Urlaubsregionen. Die meisten Infektionen gehen auf lokale Ansteckungen zurück. Überträger ist eine Mückenart, die sich auch in Deutschland ausbreitet.

In Italien verbreitet sich das von bestimmten Mücken übertragene Chikungunya-Virus weiter. In dem Mittelmeerland verzeichnen die Behörden in diesem Jahr bereits 364 Fälle, wie aus Daten des nationalen Gesundheitsinstituts ISS in Rom hervorgeht (Datenstand 30. September). Ein Grossteil der Infektionen wurde demnach in den bei Touristen beliebten Regionen Emilia-Romagna und Venetien im Norden Italiens gemeldet.

Chikungunya-Fieber zeigt sich durch charakteristische Beschwerden: Die Erkrankung verursache unter anderem hohes Fieber und starke Gelenkschmerzen. Die Beschwerden können bei vielen Betroffenen sogar über Wochen bis Monate anhalten.

Oft lokale Ansteckungen

Meist handelt es sich den ISS-Daten zufolge um lokale Ansteckungen (323), also Infektionen, die nicht auf Auslandsreisen zurückzuführen sind. 41 Ansteckungen wurden bei Reiserückkehrern registriert.

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Übertragen wird das Chikungunya-Virus hauptsächlich von der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). Sie kommt nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mittlerweile in 16 europäischen Ländern vor. Die Art breitet sich auch in Deutschland aus. Eine Chikungunya-Ansteckung hierzulande wurde bisher aber nicht erfasst. (dpa/bearbeitet von amb)