In der US-Fernsehsendung "Good Morning America" macht Ozzy Osbourne bekannt, dass er an Parkinson leidet. Doch was genau passiert bei der Krankheit im Körper?

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Die Hände zittern, Sprechen ist irgendwann kaum noch möglich. Die Diagnose Parkinson ist ein schwerer Schlag. Auch Sänger Ozzy Osbourne leidet an der Krankheit, wie er nun in einer Talkshow erklärte.

Parkinson, auch Schüttellähmung genannt, ist eine der zerstörerischsten Krankheiten des Nervensystems. Sie entsteht, wenn bestimmte Nervenzellen im Gehirn absterben. Die Zellen produzieren den Botenstoff Dopamin. Dieser Stoff ist unter anderem ein Transmitter für Bewegungsabläufe. Ohne ihn kommt es zu Schwierigkeiten. Sobald mehr als die Hälfte der Zellen abgestorben sind, treten die ersten Krankheitszeichen auf.

Zittern und angespannte Muskeln

Parkinson äussert sich nicht nur durch Zittern, sondern auch durch steife oder angespannte Muskeln. Nur mit Mühe können Arme und Beine bewegt werden, teilweise funktioniert das gar nicht mehr ohne fremde Hilfe. Auch das Sprechen ist betroffen, vielen fällt es schwer, laut zu sprechen oder Betonung in die Sprache einzuarbeiten.

Laut der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind weltweit rund 4,1 Millionen Menschen an Parkinson erkrankt, davon bis zu 280.000 Menschen in Deutschland. Warum Menschen daran erkranken, ist noch nicht erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass Vererbung und Umweltgifte eine Rolle spielen.

Parkinson bisher unheilbar

Vor allem ältere Menschen sind betroffen. Durchschnittlich bricht Parkinson zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr aus. Nur etwa jeder zehnte Patient ist jünger als 40. Eine Vorbeugung ist möglich. Laut dem Karolinska Institut in Stockholm kann es helfen, sich täglich moderat zu bewegen. Bei Männern sei dieser Effekt am deutlichsten zu messen.

Im Moment kann Parkinson nicht geheilt werden. Deswegen werden die Symptome und Begleiterscheinungen wie Depressionen mit Medikamenten behandelt. Laut der Deutschen Parkinson Gesellschaft werden auch Krankengymnastik, sowie Logo- und Ergotherapie angewandt.

Auch eine Art Schrittmacher im Gehirn kommt zum Einsatz. Dieses Implantat wird eingesetzt und hilft, Symptome zu verbessern und die Zahl der von Patienten benötigten Medikamente zu reduzieren.

Prominente mit Parkinson

Neben Ozzy Osbourne machten auch andere Prominente bereits ihre Parkinson Erkrankung bekannt. Michael J. Fox, der Darsteller von Marty McFly aus "Zurück in die Zukunft", bemerkte seine Krankheit bereits im Alter von 30 Jahren.

Auch bei Schwergewichtsboxer Muhammad Ali wurde 1984 Parkinson diagnostiziert. Fünf Jahre später gründete der dreifache Weltmeister das Muhammad Ali Parkinson Center. Dieses spezialisiert sich nicht nur auf die Diagnose und Behandlung von Parkinson-Patienten, sondern auch auf die Erforschung der Krankheit.

Ottfried Fischer erklärte 2008 ebenfalls, dass er unter Parkinson leide. "Keine Angst, ich mache keine Schüttelreime", sagte er selbstironisch.

Moderator Frank Elstner hat ebenfalls Parkinson. Der Moderator erklärte der Wochenzeitung "Die Zeit" Anfang 2019: "Ich versuche, die Sache so leicht wie möglich zu nehmen und nicht in Selbstmitleid zu versinken." (Aktualisiert von awa)

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