• Der Bundesrat hat die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verschärft.
  • Ab Montag (18. Januar) gilt etwa eine Homeoffice-Pflicht, eine strengere Kontaktbeschränkung und ein Grossteil der Läden muss schliessen.
  • Der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), Christoph Berger, hält dies für die richtige Entscheidung.

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Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, hat der Bundesrat die Schrauben angezogen. Ab Montag (18. Januar) gelten aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen und der Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika verschärfte Massnahmen. So müssen Läden mit Waren des nicht-täglichen Bedarfs schliessen.

Private Treffen und Treffen im öffentlichen Raum sind nur noch mit maximal fünf Personen gestattet, ausserdem gilt die Empfehlung, dass diese Personen aus maximal zwei Haushalten kommen. Des Weiteren gilt eine Homeoffice-Pflicht, wo es möglich ist. Alle bisherigen Massnahmen wie die Schliessung der Restaurants sowie der Kultur-, Sport- und Freizeitanlagen werden bis Ende Februar verlängert.

Die COVID-19-Impfung stellt einen Lichtblick in der Pandemie dar. In allen Kantonen haben die Impfungen bereits begonnen, die Schweiz hat mehr als 15 Millionen Impfdosen bestellt. Eine Lösung des Problems sei die Impfung jedoch nicht, sie diene lediglich zur Unterstützung, erklärte Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), im Gespräch mit "Blick TV".

Impfung wirkt nur bei Verschärfung der Corona-Massnahmen

"Die Impfung hilft nicht, die Fallzahlen zu reduzieren. Derzeit sind die Fallzahlen viel zu hoch. Wenn sich nun auch noch zusätzlich die Mutation ausbreitet, kriegen wir ein Problem", sagte Berger.

Um die Wirkung der Impfung zu gewährleisten, seien verschärfte Massnahmen und deutlich tiefere Fallzahlen nötig. "Aus Sicht der Impfspezialisten dürfen wir die Massnahmen in den kommenden zwei bis drei Monaten nicht lockern", erklärte der Kommissionschef. Die bestehenden Regeln müssten aufrechterhalten oder sogar verschärft werden.

Das Ziel sei die Impfung von besonders gefährdeten Personen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Damit könnten sowohl die Belastung der Spitäler als auch die Todesfälle reduziert werden. "Das machen wir so schnell wie möglich und mit dem gesamten Impfstoff, den wir zur Verfügung haben", sagte Berger.

Viel Hoffnung auf eine baldige Entspannung der Situation hat Berger nicht. "Die Impfung ist ein Ausweg aus der aktuellen Situation. Aber nicht heute und morgen, sondern bis im Sommer."  © 1&1 Mail & Media/spot on news