Die Polizei in Rio de Janeiro hat einen geplanten Anschlag auf ein kostenloses Mega-Konzert von Lady Gaga am Strand von Copacabana mit über zwei Millionen Besuchern vereitelt.
Die Polizei in Rio de Janeiro hat nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag auf das Mega-Konzert von
Wann der Polizeieinsatz stattfand, blieb zunächst unklar. Laut offizieller Mitteilung hätten die Ermittler eine Gruppe identifiziert, die Menschen rekrutiert habe, darunter auch Jugendliche, um Anschläge mit Sprengstoff und Molotowcocktails zu verüben. Die Polizei sprach auch von einem geplanten Bombenanschlag. "Der Plan wurde als kollektive Herausforderung dargestellt, mit dem Ziel, in den sozialen Netzwerken bekannt zu werden", teilte die Behörde mit. Er habe sich vor allem gegen Kinder, Jugendliche und die LGBT-Gemeinschaft gerichtet.
Durchsuchungen in vier Bundesstaaten angeordnet
In den Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo, Rio Grande do Sul und Mato Grosso seien 15 Durchsuchungsbefehle gegen neun Ziele vollstreckt worden. Dabei seien elektronische Geräte und andere Hinweise beschlagnahmt worden. Die Operation sei diskret durchgeführt worden, um Panik und die Verbreitung falscher Informationen zu vermeiden, teilte die Polizei mit.
Das etwa zweistündige Konzert von Lady Gaga gehörte zu der Reihe "Todo Mundo no Rio" (Alle Welt in Rio), mit der die Stadtverwaltung internationale Stars in die Küstenmetropole holt. Es war als das grösste ihrer Karriere angekündigt worden. Rund 4.800 Polizisten waren im Einsatz.
Fans von Lady Gaga reagierten mit Erleichterung auf die Vereitelung des Anschlags. "Gott sei Dank. Hiervon wären mehr als zwei Millionen Menschen betroffen gewesen", hiess es im Instagram-Account "Ladygagafanstogether" mit mehr als 300.000 Followern. Ein anderer Fan schrieb, er sei "krank vor Sorge" um die Sicherheit von Lady Gaga. (dpa/afp/bearbeitet von fra)