Für diesen Einsatz reisen sogar Kollegen der schweizerischen Polizei an. Sie gehen tauchen – und bergen aus einer enormen Tiefe einen Leichnam.

Aus einer Tiefe von 102 Metern ist eine Leiche mehrere Wochen nach dem Fund aus dem nördlichen Bodensee geborgen worden. Es seien am späten Freitagvormittag zwei Polizeitaucher aus der Schweiz im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Kollegen aus dem Nachbarland verfügten über die passende Ausrüstung und die notwendige Ausbildung für diese Tiefe. Zuvor berichtete der "Südkurier" über die Bergung.

Ein weiterer Polizeitaucher der Wasserschutzpolizei habe im Überlinger See, dem nordwestlichen Teil des Bodensees, unterstützt. Er dürfe aber nicht tiefer als 40 Meter tauchen, so sind nach Angaben des Sprechers die Regularien in Baden-Württemberg.

Identität des Toten ist unklar

Zur Identität des Toten könne man zunächst nichts sagen. Auch wie lange die Leiche bereits im See liegt, sei nicht klar. Es habe keine Boje den Fundort markiert, widersprach der Sprecher mehreren Medienberichten.

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Die Ermittler wollen nun die Vermisstenmeldungen durchgehen, zu denen der Fundort der Leiche passen könnte. Seit 1949 werde diese Liste geführt und umfasse derzeit 103 Menschen. Konkret um den Fundort herum würde den Angaben zufolge aber nur eine Handvoll Menschen unmittelbar infrage kommen. (dpa/bearbeitet von tas)