Ein Flixbus auf dem Weg von Kopenhagen nach Wien hat mitten in der Nacht einen Unfall. Eine Person wird lebensgefährlich verletzt. Die Rettungskräfte sind im Grosseinsatz.

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Ein Flixbus ist auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gekippt. Die Polizei ging zuletzt von 22 leicht- und einem schwer verletzten Menschen aus. Informationen zur Anzahl und Schwere der Verletzungen werden demnach aber noch zusammengetragen. Nach früheren Angaben war ein Mensch lebensbedrohlich verletzt, er sei zwei Stunden eingeklemmt gewesen, bevor er befreit wurde.

Demnach war der Bus auf der Strecke von Kopenhagen nach Wien in Richtung Berlin am frühen Freitagmorgen bei Röbel von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gekippt. Es seien 53 Reisende und zwei Busfahrer an Bord gewesen.

Grund für den Flixbus-Unfall noch unklar

Die Insassen kommen aus verschiedenen Ländern, wie ein Polizeisprecher dem "Nordkurier" sagte. Der Unfall habe sich gegen 2:40 Uhr an der Anschlussstelle Röbel ereignet.

Der Bus sei zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, bevor er umgekippt sei. Noch sei der Grund dafür nicht klar. Die unverletzten Reisenden wurden von einem anderen Bus nach Röbel gebracht. Die Autobahn ist laut einer Sprecherin noch mindestens bis 12:00 Uhr in Fahrtrichtung Berlin komplett gesperrt.

Es wurden demnach Rettungsdienst, Feuerwehr und Rettungshubschrauber alarmiert. Auch Beamte der Autobahnreviere Dummerstorf und Linstow sowie aus Plau am See waren im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft setzte einen Dekra-Gutachter ein.

Flixbus steht in engem Austausch mit Polizei

Unverletzte Passagiere werden samt Gepäck zum Zentralen Omnibusbahnhof nach Berlin gebracht. Dafür sei ein Ersatzfahrzeug organisiert worden, teile Flixbus der Deutschen Presse-Agentur mit. In Berlin sollten die Menschen weitere Unterstützung erhalten.

"Wir stehen in engem Austausch mit der Polizei und den zuständigen Behörden vor Ort, um die Ursache des Unfalls schnell und umfassend aufzuklären", schrieb ein Unternehmenssprecher. Sobald gesicherte Informationen zum Unfallhergang vorlägen, werde das Unternehmen diese transparent und zeitnah kommunizieren.

Zudem sei Flixbus mit einem speziellen Team zur Unterstützung beim Unfallort. Bei dem auf die Seite gekippten Bus handle es sich um einen Doppeldecker. "Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen dieses tragischen Ereignisses – insbesondere bei den Verletzten und ihren Angehörigen", schrieb der Sprecher. "Wir wünschen ihnen von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung."

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) schrieb auf der Plattform X: "Schrecklich. Ich wünsche allen Verletzten gute Besserung. Vielen Dank allen Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln."

Schon im Januar war ein Flixbus umgekippt

Schon im Januar war auf der A11 im Nordosten Brandenburgs ein Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Stettin von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Die Polizei ging von einem witterungsbedingten Unfall aus. Zwei Menschen kamen damals ums Leben, elf weitere wurden verletzt. (dpa/bearbeitet von ank und tas)

Teaserbild: © picture alliance/dpa/NEWS5/René Schröder