In einer Kleingartenanlage in München kommt es zur Tragödie. Bei einer privaten Feier stirbt ein Mann, mehrere werden verletzt. Die Polizei hat einen Verdacht.

Bei einem Unfall in einer Kleingartenanlage im Norden von München ist ein 41 Jahre alter Mann tödlich verletzt worden. Ein 50-Jähriger zog sich laut Polizei schwerste Verletzungen zu, vier weitere Männer wurden leicht verletzt.

Toter bei mutmasslichem Gas-Unfall in München

Die genaue Ursache für den Tod des Mannes und die Verletzungen der anderen ist noch unklar - die Ermittler vermuten aber, dass ein Generator im Keller der Hütte giftiges Kohlenmonoxid ausgestossen haben könnte. "Die genaue Ursache ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte eine Polizeisprecherin am Abend.

Der Vorfall habe sich bei einer privaten Feier mit insgesamt sieben Personen in dem Schrebergarten ereignet, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München.

Gas-Austritt in Kleingartenanlage nahe Gaststätte

Von den vier Leichtverletzte mussten drei im Krankenhaus behandelt werden, ein Beteiligter blieb unverletzt. Die Leichtverletzten seien im Alter von 26 bis 58 Jahren. Der Vorfall ereignete sich demnach in unmittelbarer Nähe einer Gaststätte in der Kleingartenanlage beim Fasaneriesee.

Es bestehe mittlerweile keine Gefahr mehr, sagte der Sprecher. Und ausser den Beteiligten der privaten Feier sei auch niemand in Gefahr gewesen. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen.

Kohlenmonoxid ist tückisch

Kohlenmonoxid (CO) ist etwas leichter als Sauerstoff - wer hohe CO-Konzentrationen einatmet, kann innerhalb weniger Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut deutlich weniger Sauerstoff transportiert.

CO setzt sich im Körper an dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin fest und verhindert so, dass noch genug Sauerstoff Richtung Herz und Gehirn gelangt. Die Menschen werden bewusstlos und ersticken schliesslich. Der Tod kommt weitgehend unbemerkt. Kohlenmonoxid riecht und schmeckt nicht.

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Das Gift entsteht bei unvollständiger Verbrennung etwa von organischem Material wie Holz, Kohle und Benzin. Bei einer Vergiftung kommt es zu Übelkeit, Atemnot, Kopfschmerzen, Husten, Verwirrtheit, Herzversagen und Erbrechen. Wer gerettet wird, leidet mitunter noch Monate später an Gedächtnisstörungen, Lähmungen oder Schwindel. (dpa/bearbeitet von mt)