Sintflutartige Regenfälle haben Teile der Millionenmetropole Mumbai lahmgelegt – mit 16 Tagen Vorsprung ist der Monsun so früh eingetroffen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Behörden warnten vor weiteren Unwettern und riefen Alarmstufe Rot aus.
Heftige Monsun-Regenfälle haben am Montag die indische Finanzmetropole Mumbai unter Wasser gesetzt. Der indische Wetterdienst sprach von "extrem starken Regenfällen", die Stadtverwaltung rief bis Dienstag die Alarmstufe Rot aus. Allen Menschen in der grössten Stadt Indiens wurde geraten, sicherheitshalber zu Hause zu bleiben und auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten.
Nach Angaben der Meteorologen setzte der Monsun-Regen in Mumbai in diesem Jahr 16 Tage früher ein als erwartet. Der indische Wetterdienst hatte den Monsun-Beginn in Mumbai eigentlich erst für den 11. Juni vorhersagt. Nun begann der Monsun so früh wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2001.
Monsun normalerweise erst um 7. Juni in Mumbai
In Südasien fallen während der Regenzeit von Juni bis September 70 bis 80 Prozent der jährlichen Niederschläge. Die Monsun-Regenfälle sind enorm wichtig für die Landwirtschaft und für das Auffüllen von Wasservorräten. Sie sorgen jedoch auch regelmässig für Überschwemmungen und Zerstörung.
In Indien beginnt der Monsun normalerweise um den 1. Juni herum im Bundesstaat Kerala an der Südspitze und zieht dann über das ganze Land nach Norden. Den Süden des Bundesstaats Maharashtra, dessen Hauptstadt Mumbai ist, erreicht der Monsun meist um den 7. Juni herum. Forschern zufolge führt der von Menschen verursachte Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Regenfällen. (afp/bearbeitet von skr)