Ein Krokodil und mehrere Schlangen in einer Kleingartenanlage – das ist die Bilanz einer Sicherstellung durch das Veterinäramt in Thüringen. Die Tiere waren ihrem Besitzer buchstäblich über den Kopf gewachsen.

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In einer Kleingartenanlage in Nordhausen hat das Veterinäramt am 27. Mai mehrere Würge- und Giftschlangen sowie ein 2,50 Meter langes Krokodil beschlagnahmt. Unter den Schlangen befanden sich unter anderem gelbe und grüne Anakondas, vier Boa constrictor und ein 5,20 Meter langer Python, wie der MDR berichtet.

Ein Teil der exotischen Reptilien wurde nun am Dienstag an die Auffangstation für Reptilien in München übergeben. Dort wurden die Tiere untersucht und vermessen. Laut MDR stammen sie aus einem früheren Reptilienzoo in Nordhausen, der bereits seit zehn Jahren geschlossen ist. Danach gingen sie in privaten Besitz über und wurden alle offiziell bei ihrem Halter registriert.

Allerdings habe der Besitzer die Auflagen für die Haltung der Reptilien nicht mehr erfüllen können. Sie wurden ihm schlichtweg zu gross, er musste sie an das Veterinäramt übergeben. Dieses fing die Tiere gemeinsam mit dem Ordnungsamt, der Unteren Naturschutzbehörde und einer Tierärztin ein.

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Reptilienhalter konnte Tiere nicht mehr artgerecht halten

Die Auffangstation in München übernimmt nun die Verantwortung für eine artgerechte Unterbringung der Reptilien. In einer Pressemitteilung betont die Station, dass der Halter zunächst die Möglichkeit erhalten habe, Mängel in der Haltung zu beseitigen. Da diese Auflagen nicht erfüllt wurden, wurden die Tiere beschlagnahmt.

Laut MDR habe das Landratsamt dem Besitzer der Tiere einen Termin im März genannt, um die Haltungsbedingungen der Reptilien zu verbessern. Das Gehege der Schlangen sei viel zu klein gewesen und auch das Klima nicht artgerecht. Vor Gericht sei der Halter mit einer Klage gegen die Auflagen gescheitert. Ende Mai habe das Veterinäramt dann die Tiere beschlagnahmt. (ng)

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