Ein Rechenfehler bei Norwegens Lotterie liess 47.000 Spieler fälschlich an Millionen glauben. Statt grosser Gewinne gab es nur Kleinstbeträge – die Aufregung war enorm.

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Taschengeld statt grosser Lottogewinn: In Norwegen hat sich ein Lotterieunternehmen bei 47.000 enttäuschten Lottospielern entschuldigt, die fälschlicherweise über grosse Gewinne informiert worden waren. "Wir haben unsere Kunden tief enttäuscht und wir übernehmen die volle Verantwortung", sagte der Chef der staatlichen Lottogesellschaft Norsk Tipping, Vegar Strand, am Montag.

Seine Vorgängerin Tonje Sagstuen war am Samstag nach Bekanntwerden des Fehlers zurückgetreten.

47.000 Lottospieler waren fälschlicherweise über grosse Gewinnsummen informiert worden. Die Lottogesellschaft erklärte, dass ein Umrechnungsfehler von Eurocents zu Norwegischen Kronen hinter dem Fehler stecke. Die Gewinne seien mal hundert genommen statt durch hundert geteilt geworden, teilte das Unternehmen mit.

10 statt 100.000 Euro

Unter den enttäuschten Lottospielern war Ole Fredrik Sveen. Während seines Urlaubs in Griechenland erhielt er die Nachricht, 1,2 Millionen Kronen (mehr als 100.000 Euro) gewonnen zu haben. In Wirklichkeit gewann er 125 Kronen (etwa 10,50 Euro). "Die Entschuldigung war ein schwacher Trost", sagte Sveen dem Sender NRK.

Der Fehler der Lottogesellschaft wurde scharf kritisiert - nicht nur von enttäuschten Lottospielern, sondern auch von Politik und Behörden. Die norwegische Kulturministerin Lubna Jaffery nannte den Vorfall "komplett inakzeptabel". Die zuständige Aufsichtsbehörde kündigte an, sie werde prüfen, ob gegen das Glücksspielgesetz verstossen wurde. (afp/bearbeitet von fra)