In Südafrika haben heftige Unwetter ein tragisches Unglück ausgelöst: Ein Schulbus wurde von den Fluten erfasst, acht Kinder kamen ums Leben. Helfer suchen noch immer nach weiteren Vermissten.
Nach schweren Unwettern in Südafrika sind der Regierung zufolge die Leichen von acht Kindern geborgen worden. Fluten hatten ihren Schulbus von der Strasse geschwemmt. Auch der Fahrer sei getötet worden, sagte Oscar Mabuyane, der Premier der Provinz Ostkap, in der sich das Unglück ereignete. Drei Schüler hätten sich retten können. Es werde derzeit untersucht, ob weitere Kinder aus dem Bus gespült worden seien, so Mabuyane.
Polizeiangaben zufolge sind in der Ostkap-Provinz insgesamt 49 Menschen seit Montag infolge extremer Wetterbedingungen, einschliesslich starker Regenfälle, Schneefall und ungewöhnlich niedriger Temperaturen, getötet worden. "Es handelt sich um eine der schlimmsten Wetterkatastrophen in unserer Region", sagte Mabuyane.
Hunderte Menschen hätten aufgrund von Überschwemmungen ihre Häuser verloren, Dutzende würden vermisst. Am Montag hätten zwei Kinder für zahlreiche Stunden in einem Baum festgesessen, nachdem sich ihr Dorf innerhalb von Minuten in einen reissenden Fluss verwandelt habe, berichteten lokale Medien.
Ungewöhnlich starke Schnee- und Regenfälle
Rettungs- und Notfallteams seien seit mehr als 36 Stunden im Einsatz, teilte die Polizei mit, darunter auch Taucher. In KwaZulu-Natal – einer Provinz, die normalerweise für ihr tropisches Klima bekannt ist - machten heftige Schneefälle mehrere wichtige Verkehrsverbindungen unpassierbar. Darunter war die Fernstrasse N2.
Nach Angaben des südafrikanischen Wetterdienstes sind acht der neun Provinzen des 65-Millionen-Einwohner Landes am Südzipfel des Kontinents von der ungewöhnlich heftigen Kaltfront betroffen, vor allem die Provinzen Ostkap und KwaZulu-Natal. In dem auf der Südhalbkugel der Erde liegenden Land ist derzeit Winter. Obwohl es in höheren Lagen Südafrikas in der Jahreszeit gelegentlich zu leichten Schneefällen kommen kann, ist starker, weitreichender Schneefall höchst ungewöhnlich. (dpa/bearbeitet von skr)