Immer wieder wird das Land am Hindukusch von schweren Erdbeben erschüttert. Auch jetzt ist die Zahl der Toten und Verletzten hoch – und sie könnte noch deutlich steigen.
Nach einem Erdbeben, das den Osten Afghanistans erschütterte, gibt es mehr als 800 Todesopfer und mehr als 2.700 Verletzte. Das teilte laut Nachrichtenagentur AFP der Regierungssprecher Sabihullah Mudschahid am Montag in Kabul mit.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,0. Demnach ereignete es sich gegen Mitternacht an der Grenze zu Pakistan in einer Tiefe von acht Kilometern.
Am schlimmsten betroffen sei die Provinz Kunar mit mindestens 800 Toten und 2.500 Verletzten, sagte Mudschahid bei einer Pressekonferenz in der afghanischen Hauptstadt. In der angrenzenden Provinz Nangarhar seien mindestens zwölf Menschen getötet und 255 weitere verletzt worden.
Die Behörden gehen davon aus, dass die Opferzahl noch weiter steigen wird.

Bereits mehrfach Erdbeben mit mehr als tausend Toten
Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer Erdbebenserie am 7. Oktober 2023 kamen in Afghanistan nach Angaben der UN mehr als 1.500 Menschen ums Leben – viele weitere wurden verletzt. 2022 starben in dem Land am Hindukusch bei einem Beben nach Taliban-Angaben mehr als 1.000 Menschen.
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Angesichts des jahrzehntelangen Konflikts und der oft schlechten Bausubstanz sind viele Häuser in Afghanistan nicht sonderlich stabil. Erdbeben richten daher oft grosse Schäden an. (dpa/AFP/bearbeitet von ng/mak)