Seit 14 Jahren lebt Mark Zuckerberg in einer idyllischen Wohngegend von Palo Alto. In dieser Zeit hat der Meta-Gründer mehrere Häuser aufgekauft. Die verbliebenen Nachbarn klagen über Überwachung, jahrelange Bauarbeiten und das Ende des Gemeinschaftsgefühls.

Für Jahrzehnte verkörperte die Crescent-Park-Nachbarschaft in Palo Alto den Traum vom kalifornischen Leben. Die Anwohner lebten gemeinschaftlich in charmanten Häusern unter Eichen und Magnolien. Dann zog Mark Zuckerberg ein.

Seit seiner Ankunft vor 14 Jahren ist für viele Bewohner Schluss mit nachbarschaftlicher Ruhe. Den Facebook-Gründer bekommen sie kaum zu Gesicht – doch seine Präsenz spüren sie täglich.

Zuckerberg hat die Strassen Edgewood Drive und Hamilton Avenue laut einem Bericht der "New York Times" ähnlich einem Monopoly-Spielbrett aufgekauft. Für mehr als 110 Millionen Dollar soll er mindestens elf Häuser übernommen haben. Den vorherigen Eigentümern soll er teilweise das doppelte oder dreifache des tatsächlichen Wertes ihrer Grundstücke angeboten haben.

Die Hochzeit von Jeff Bezos und Lauren Sanchez

Im Kreise von Reichen und Schönen und abgeschirmt vom Rest der Welt haben sich US-Milliardär Jeff Bezos und die frühere Fernsehmoderatorin Lauren Sánchez in Venedig das Jawort gegeben. Die Zeremonie mit prominenten Gästen fand am Freitagnachmittag auf der Insel San Giorgio Maggiore in der Lagune von Venedig statt, wie italienische Medien berichteten.

Umgewandelt hat Zuckerberg fünf der erworbenen Grundstücke in ein Anwesen mit einem Haupthaus für sich, seine Frau Priscilla Chan und die drei Töchter. Auf dem Gelände finden sich mehrere Gästehäuser, üppige Gärten und allerlei Freizeitgestaltung, wie einem Pool und Pickleball-Platz.

Nachbarn fühlen sich von Zuckerberg bedrängt

Mit insgesamt neun Nachbarn hat die "New York Times" nach eigenen Angaben zu der Situation in dem Viertel gesprochen. Sieben entschieden sich dazu, anonym zu bleiben. "Kein Nachbarschaftsviertel möchte besetzt werden", sagte Michael Kieschnick, dessen Haus in der Hamilton Avenue auf drei Seiten von Zuckerbergs Eigentum umgeben ist. "Aber genau das haben sie getan. Sie haben unsere Nachbarschaft besetzt."

Auch die Überwachungsmassnahmen des Facebook-Gründers stossen bei Anwohnern auf Ablehnung. Zuckerberg verfüge über ein Team privater Sicherheitsleute, die in Autos sitzen, Besucher filmen und auf öffentlichen Wegen ansprechen.

Kieschnick berichtet, dass er nach Zuckerbergs Einzug in das Nachbarhaus informiert wurde, dass der Holzzaun zwischen den beiden Grundstücken nicht den Sicherheitsstandards entspreche. Seitdem wurde er zweimal neu gebaut, jedes Mal dicker und höher.

Aaron McLear, ein Sprecher für Zuckerberg und Chan, betonte, dass das Paar sich bemühe, gut mit den Nachbarn auszukommen. Meta verlange aus Sicherheitsgründen einen starken Schutz für seinen CEO. Sicherheitskameras seien nicht auf Nachbarn gerichtet und würden auf Anfrage angepasst.

Unterirdische Erweiterungen und eine nicht genehmigte Privatschule

Unter seinem Anwesen soll Zuckerberg ausserdem noch etwa 650 Quadratmeter zusätzlichen Raum geschaffen haben – riesige Bereiche, die in seinen Baugenehmigungen als Keller bezeichnet werden, von den Nachbarn aber als "Bunker" oder auch, in Anspielung auf die Comicfigur Batman, als "Milliardärs-Bathöhle" tituliert werden. Häuser auf angekauften Grundstücken wurden, entgegen früherer Versprechen von Zuckerberg an seine Nachbarn, abgerissen. Die Umbauten führten zu acht Jahren Bauarbeiten, die die Strassen mit massivem Gerät und viel Lärm füllten.

Eine der Immobilien werde seit einigen Jahren als private Schule für 14 Kinder genutzt, obwohl dies nach dem städtischen Kodex in dem Wohngebiet nicht zulässig ist. Sechs Erwachsene, darunter vier Lehrer, sollen dort im vergangenen Schuljahr gearbeitet haben.

"Milliardäre sind es überall gewohnt, einfach ihre eigenen Regeln zu machen – Zuckerberg und Chan sind nicht einzigartig, ausser dass sie unsere Nachbarn sind", kritisiert ihr Nachbar Kieschnick. Seiner Ansicht nach hätte Palo Alto deutlich strenger reagieren müssen. Die Stadt sei jahrelang darauf hingewiesen worden, dass Zuckerberg eine Privatschule in einem Haus betreibe, bisher habe man allerdings wenig unternommen.

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Geschenke statt Nachbarschaft

Peter Forgie, ein pensionierter Anwalt, der seit 20 Jahren in Crescent Park lebt, versuchte nach eigenen Angaben Zuckerberg in die Nachbarschaft zu integrieren. Er und sein Partner hätten lange eine offene Tür für ihre Nachbarn gehabt, Geschenke bei neuen Anwohnern oder Nachwuchs in den Familien gemacht. Bei Zuckerberg habe nichts davon funktioniert. "Wir haben versucht, ihn in die Gemeinschaft zu bringen", sagte Forgie. "Es wurde jedes Mal abgelehnt."

Zuckerberg geht auf andere Weise auf seine Nachbarn zu. Er nimmt nicht an den jährlichen Blockpartys teil, aber schickte einen Eiswagen zur letzten Veranstaltung. Eine besonders fragwürdige Geschenklieferung: geräuschunterdrückende Kopfhörer gegen den Baulärm. (bearbeitet von ng)

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