Ein ICE auf dem Weg von München nach Hamburg musste in Nürnberg stoppen – nicht wegen Technik oder Wetter, sondern wegen Schmutz. Das Bordpersonal erklärte die Weiterfahrt für unzumutbar. Die Bahn spricht von einem bedauerlichen Einzelfall.

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Für Reisende im ICE von München nach Hamburg ist die Fahrt am Dienstag in Nürnberg vorzeitig beendet gewesen - alle mussten aussteigen.

Die ungewöhnliche Begründung des Zugpersonals: Der ICE sei zu verdreckt, um weiterzufahren. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte den Vorfall.

Bahn spricht von "bedauerlichem Einzelfall"

Es handle sich um einen Einzelfall, den sie ausserordentlich bedauerten, teilte die Sprecherin mit. "Unser Anspruch ist, dass ein Fernreisezug bei einer Fahrt durch ganz Deutschland hohe qualitative Standards erfüllt. Dies war bei dieser Fahrt leider nicht gegeben."

Die Weiterfahrt im ICE 886 sei nach Einschätzung des Bordpersonals nicht zumutbar gewesen. Wie genau die Verschmutzung ausgesehen hat und wie viele Reisende sich bei Fahrtende in Nürnberg im Zug befanden, teilte die Sprecherin auf Anfrage nicht mit.

Den Fahrgästen sei eine Stunde später eine alternative Reisemöglichkeit angeboten worden. Zudem könnten Reisende auch in diesem Fall Entschädigungen beantragen, hiess es. (dpa/bearbeitet von amb)

Korrektur: In einer frühereren Version dieses Artikels stand in der Überschrift, der Zug sei nach Berlin unterwegs gewesen. Richtig ist, dass das Ziel Hamburg war. Wir haben die Zeile entsprechend angepasst.