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Der D-Day markierte den Auftakt der Befreiung Frankreichs und Westeuropas von der Nazi-Herrschaft ("Operation Overlord"). Er steht aber auch für ein unmenschliches Blutvergiessen, Zehntausende Tote und Verwundete. Zur Streitmacht der Alliierten gehörten damals vor allem US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen. Etwa 3.100 Landungsboote mit mehr als 150.000 Soldaten machten sich auf den Weg nach Nordfrankreich. Die Deutschen hatten im betroffenen Küstenabschnitt nur etwa 50.000 Infanteristen und wenige Flugzeuge zur Verfügung.
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Weiter nördlich, wo das Landungsunternehmen irrtümlich erwartet wurde, war der Grossteil der Divisionen des deutschen Westheeres stationiert. Im D-Day-Bereich waren die Strände nur lückenhaft gesichert. Die Alliierten gingen in den Morgenstunden an fünf Küstenabschnitten mit den Decknamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword östlich von Cherbourg an Land. Erst nach sechs Tagen gelang es Hitlers Gegnern, die Brückenköpfe zu einer Front von etwa 100 Kilometern Länge zu verbinden.
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Bereits am Mittwoch wurde im südenglischen Portsmouth eine grosse Bühne aufgebaut, um mit den Feierlichkeiten zu beginnen. Die britische Schauspielerin Helen Mirren moderierte die Veranstaltung.
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König Charles III. erinnerte dort an den Mut und die Widerstandskraft der damaligen Soldaten. "Es ist unsere Pflicht sicherzustellen, dass wir und künftige Generationen nicht ihren Dienst vergessen und ihr Opfer, um die Tyrannei durch Freiheit zu ersetzen." Am Donnerstag appellierte er an die Staatengemeinschaft: "Freie Nationen müssen zusammenstehen, um sich der Tyrannei zu widersetzen", sagte Charles. Das sei die Lehre aus der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, mit der die Befreiung Westeuropas von den Nazis begann.
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Grossbritanniens Thronfolger Prinz William hat bei einer Gedenkveranstaltung aus dem berührenden Brief eines Soldaten vorgelesen. William trug Sätze von Captain Alastair Bannerman vor, der am frühen Morgen des 6. Juni 1944 in seinem Tagebuch einige Zeilen an seine Frau notiert hatte. Es sei nun 3.00 Uhr am Morgen "und ich war gerade eben auf der Brücke. Es ist ziemlich hell, denn der Mond scheint, obwohl schwere Wolken ihn verdecken", las William aus dem Brief vor. Man könne die Silhouetten der Schiffe sehen. Bannerman äusserte die Hoffnung, dass seine Frau und die Kinder friedlich schliefen.
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Die Feierlichkeiten blieben allerdings nicht ausschliesslich voll Trauer und Ernsthaftigkeit: Die Sängerin Marisa Wallaces performte "Sing, Sing, Sing" während der Gedenkfeier – mit der entsprechenden Performance.
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Der britische Premierminister Rishi Sunak nahm auch Anteil, indem er die Soldaten ehrte, die damals gegen das Nazi-Regime kämpften.
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Am Donnerstag landeten König Charles und Prince William dann in Frankreich, um gemeinsam mit anderen Staatschefs an den französischen Feierlichkeiten teilzunehmen. Dort trafen sie auf zahlreiche Grössen der internationalen Politik. Hier: Der französische Premier, Gabriel Attal (r.), und der kanadische Premierminister, Justin Trudeau (Mitte).
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Währenddessen gedachten der französische Präsident, Emmanuel Macron, und seine Frau Brigitte gemeinsam mit Bernard Duval dem Massaker von Caen, bei dem am 6. Juni 1944 während der "Operation Overlord" mehr als 70 Gefangene im Gefängnis von Caen von Nazis ermordet wurden. Duval überlebte diese Tragödie.
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Die beiden ehrten zudem die zivilen Opfer, die damals zu Tode gekommen sind. Im Zusammenhang mit der "Operation Overlord" sind in der verwüsteten Normandie bis zu 20.000 Zivilisten gestorben.
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Hoher Besuch: Auch der amerikanische Präsident, Joe Biden, ist gemeinsam mit First Lady Jill nach Frankreich gereist. Die USA haben damals eine Schlüsselrolle bei der Koordination der Spezialoperation gespielt.
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Im Rahmen des Gedenkens hat Biden vor der Gefährdung der Demokratie gewarnt. "Wir leben in einer Zeit, in der die Demokratie weltweit mehr gefährdet ist denn je seit Ende des Zweiten Weltkriegs", sagte er. Weiter bekräftigte der US-Präsident die Solidarität der internationalen Gemeinschaft mit der Ukraine. "Wir werden uns nicht abwenden", betonte er. "Denn wenn wir das tun, dann wird die Ukraine unterjocht werden. (...) Und ganz Europa wird bedroht", fügte er hinzu.
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Zur Zeremonie sind auch viele Veteranen der Alliierten angereist. Während einer Zeremonie am "Utah Beach" in der Nähe von Saint-Martin-de-Vareville, spielt eine amerikansiche Dudelsack-Band.
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Auch Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt am Donnerstag an den Feierlichkeiten teil. Dabei hat er die Landung in der Normandie als "Tag der Befreiung" für Frankreich, viele andere besetzte Länder Europas, aber auch für Deutschland gewürdigt. Das Datum markiere "den Anfang vom Ende des menschenverachtenden Systems des Nationalsozialismus, von dessen Rassenwahn und Militarismus, von Vernichtungswillen und imperialistischen Fantasien", schrieb Scholz in einem Gastbeitrag für die französische Zeitung Ouest-France anlässlich des 80. Jahrestags.
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Besonders symbolisch ist die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Selenskyi. Nicht dabei ist hingegen der russische Präsident Wladimir Putin aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine.