Bei neuen russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf Kiew wurden mindestens acht Menschen verletzt – darunter ein Kleinkind. Die Hauptstadt wurde in der Nacht und am frühen Morgen von mehreren Explosionen erschüttert.

Bei erneuten russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine sind Berichten zufolge in Kiew mindestens acht Menschen verletzt worden. "The Kyiv Independent" schrieb unter Berufung auf Militärverwaltungschef Timur Tkatschenko, unter den Verletzten sei ein dreijähriges Kind. Vier Menschen kamen demnach ins Krankenhaus, einer sei in kritischem Zustand.

Kiewer Luftverteidigung im Einsatz

Das Portal berichtete unter Berufung auf eigene Reporter, erste Explosionen seien in der Hauptstadt am späten Abend zu hören gewesen. Eine erneute Welle habe es in den frühen Morgenstunden gegeben. Unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko hiess es, die Luftverteidigung sei in Kiew aktiv.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete zudem von Drohnenangriffen und Explosionen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj.

Über 300 Drohnenangriffe in der Nacht

"Insgesamt haben unsere Luftverteidiger allein in dieser Nacht mehrere Hundert russische Angriffsdrohnen abgefangen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. Rettungsarbeiten und Wiederaufbauarbeiten liefen, insbesondere für die Stromversorgung.

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Den ukrainischen Luftstreitkräften zufolge feuerte Moskau in der Nacht 324 Drohnen und Drohnenattrappen, 4 Marschflugkörper und 3 ballistische Raketen vom Typ Kinschal auf die Ukraine ab. Davon habe die Luftwaffe 309 Drohnen und 2 Marschflugkörper abgewehrt. Die Raketen hätten ihr Ziel nicht erreicht, hiess es.

Russland hat die Ukraine in den vergangenen Wochen immer wieder mit ungewöhnlich vielen Kampfdrohnen angegriffen. Das russische Militär will damit die ukrainische Flugabwehr überlasten. Neben Kampfdrohnen hat das russische Militär zuletzt auch Raketen eingesetzt. (dpa/bearbeitet von skr)