Bei "Markus Lanz" bezog SPD-Politikerin Anke Rehlinger Stellung zu der Friedens-Initiative ihrer Parteigenossen. Sie gab zu: "Es war schon klar, dass es eine Debatte auslöst." Zwar bezeichnete Rehlinger die Haltung ihrer Kollegen als wenig überraschend, dennoch gab sie zu, dass es "kurz vor dem Parteitag" sicherlich "ein spannender Moment" sei. Eine Aussage, die Markus Lanz zum Lachen brachte: "Interessant, wie Sie das versuchen schönzureden hier."
Während die SPD-Politikerin immer wieder betonte, dass das Grundsatzpapier lediglich Raum für Debatten gebe, stellte Journalist Gordon Repinski klar: "Dieses Manifest lässt keine Tür auf für Debatten. Sie schlägt alle Türen zu. Es ist übrigens auch geschichtsvergessen - und es ist auch ein Angriff auf Lars Klingbeil." Repinski merkte weiter an, dass er das Manifest als "ein massives Warnzeichen" sehe: "Ich würde das nicht unterschätzen."
Die Warnung schien an Anke Rehlinger jedoch abzuprallen. Sie konterte: "Ich habe ja gesagt, das löst Debatten jetzt aus, und jetzt muss man mit den Argumenten auch nochmal arbeiten." Eine Aussage, die Markus Lanz sichtlich irritierte: "Jetzt ernsthaft? Damit fangen wir jetzt wieder an - nach diesem Krieg? Nach diesem ganzen Wahnsinn?"
Der ZDF-Moderator wetterte weiter: "Wenn wir uns ehrlich machen, müssen wir sagen, wir haben da einen historischen Fehler gemacht mit dieser Gas-Abhängigkeit von Russland. (...) Und jetzt fangen wir sowas wieder an?" Rehlinger antwortete prompt: "Wir müssen offensichtlich damit anfangen!" Sie fügte wütend hinzu, dass man in einer Volkspartei unterschiedliche Meinungen aushalten müsse: "Wenn man diese Haltungen hat, (...) dann ist es auch richtig, dass man es vor dem Parteitag zur Diskussion stellt."
Sehen Sie die Lanz-Sendung in voller Länge jederzeit bei https://kurz.zdf.de/LANZ/