Bei "Markus Lanz" erklärte der 27-jährige Podcaster Ole Nymoen am Mittwochabend, dass er für Deutschland nicht in den Krieg ziehen würde. "Lieber ein schlechteres (...) Leben als gar keines", sagte Nymoen. Lanz hakte prompt nach: "Ist Ihnen klar, was das heisst?" Der Autor erklärte daraufhin in Bezug auf eine mögliche russische Besatzung: "Soll ich für die Eventualität, dass ich in einem Folterkeller lande, bereit sein, mein Leben herzugeben? Das muss ich ganz ehrlich sagen, das ist für mich kein so schlagendes Argument."

Grund genug für Lanz, weiter zu fragen, was der 27-Jährige im Falle eines Kriegsausbruchs machen würde. Ole Nymoen antwortete nüchtern, dass er versuchen würde, "ausser Landes zu kommen, bevor der Krieg überhaupt losgeht. Und wenn das nicht mehr möglich ist, würde ich natürlich dann gucken, mich zu verstecken".

In dem Zusammenhang wiederholte er mit ernster Miene: "Der Staat selbst wäre mir das Leben nicht wert!" Eine Aussage, die Lanz sichtlich irritierte, denn: "Der Staat sind wir ja alle. Das ist ja nicht irgendwas Abstraktes. (...) Das bedeutet Ihnen nichts als Idee?" Der 27-Jährige schüttelte mit dem Kopf: "Nein, ich glaube nicht, dass ich mit den Menschen, die in diesem Land leben, irgendeine grosse Gemeinsamkeit habe, die ich nicht mit dem Rest der Welt auch haben könnte. Also mir ist tatsächlich (...) der durchschnittliche Deutsche politisch (...) ähnlich nah oder fern wie Menschen in den meisten anderen Ländern dieser Welt."

Ole Nymoen fügte hinzu: "An diese Idee nationaler Identität, eines nationalen Kollektivs, glaube ich nicht, nein. Das ist ja auch der Grund, warum ich keine Lust habe, in den Krieg zu gehen."

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