Bei "Markus Lanz" echauffierte sich Karl Lauterbach über die Aussage von Markus Lanz, dass die SPD vom Bürgergeld "plötzlich nichts mehr wissen" wolle. Eine Aussage, auf die der ehemalige Gesundheitsminister konterte: "Was heisst nichts mehr wissen? Dass das Bürgergeld in der jetzigen Form nicht funktioniert hat, das ist doch auch in der SPD nicht strittig." Als Lanz daraufhin den mangelnden Leistungsgedanken in der SPD kritisierte, platzte Lauterbach der Kragen: "Das ist doch falsch jetzt. Es gibt Leistungswillen auch in der SPD. Diese Vorurteile, das nervt ungemein! Das Bürgergeld hat so nicht funktioniert - das muss man sagen. Dann räumt man es ab. (...) Aber dass der SPD unterstellt wird, es gebe keinen Leistungswillen, das ist einfach falsch."
Statt einzulenken, wetterte Lanz weiter und stellte klar: "Sie sind die klassische Partei der Arbeiterschaft. Diese Arbeiterschaft wählt Sie nicht mehr, weil sie das Gefühl hat, dass es nicht mehr gerecht zugeht in diesem Land. Und die wenden sich in Scharen der AfD zu!" Daraufhin knickte Karl Lauterbach plötzlich ein und gab zu: "Ich streite ja nicht ab, dass uns das Bürgergeld geschadet hat. (...) Die Diagnose ist richtig: Die Arbeiter wählen uns nicht mehr." Lauterbach ergänzte nachdenklich: "Ich bin ja dafür, dass sich Arbeit lohnt. Ich stehe voll hinter dem Leistungsprinzip und bekenne mich auch dazu. Ich bin ein Workaholic. Ich wende mich nur gegen das Vorurteil, mit der SPD wäre da kein Blumentopf zu gewinnen."
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