Die Asylanträge in der Europäischen Union, Schweiz und Norwegen sind im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen.

Die Zahl der neuen Asylbewerbenden innerhalb der Europäischen Union sowie in Norwegen und der Schweiz ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Bis Ende Juni zählte die EU-Asylagentur annähernd 400.000 neue Anträge, wie die Behörde am Montag mitteilte.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 bedeutet dies ein Minus von 114.000 beziehungsweise 23 Prozent. Die Statistik umfasst die Zahlen aus allen EU-Staaten sowie aus Norwegen und der Schweiz.

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In den 29 Ländern gab es insgesamt 399.000 Anträge. Dabei lagen Frankreich (78.000), Spanien (77.000), Deutschland (70.000) und Italien (64.000) mit weitem Abstand vorn. Im Unterschied zu den Vorjahren war Deutschland nicht mehr Nummer eins.

Rückgang durch Sturz von Syriens Machthaber

Die Behörde führte den Rückgang insbesondere auf den Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im vergangenen Dezember zurück.

Erstmals seit einem Jahrzehnt kamen die meisten neuen Asylbewerberinnen und -bewerber (25.000) nicht mehr aus dem Mittelmeerland, sondern jetzt aus Venezuela (49.000) in Südamerika. Aus Afghanistan beantragten 42.000 Menschen neu Asyl. (SDA/bearbeitet von ng)