Ein 52-Jähriger soll seine Ex-Frau und die beiden kleinen Töchter in Corcelles NE erstochen haben. Die Polizei spricht von einem dreifachen Tötungsdelikt.
Nach dem Fund von drei toten Personen in Corcelles NE am späten Dienstagabend geht die Polizei von einem dreifachen Tötungsdelikt aus. Nach ersten Erkenntnissen hat ein 52-jähriger Mann seine 47-jährige Ex-Frau und die beiden Töchter erstochen.
Die Töchter waren zehn und dreieinhalb Jahre alt. Deren leblose Körper hätten die Polizisten als Erstes gesehen, nachdem sie sich Zugang zur Wohnung verschafft hatten, sagte der Chef der Neuenburger Kriminalpolizei, Simon Baechler, am Mittwoch vor den Medien.
Zudem habe ein mit einem grossen Messer bewaffneter Mann im Eingangsbereich der Wohnung gestanden. Der Mann habe sich trotz der Aufforderungen der Polizei nicht ergeben und einen Polizisten angegriffen. Um sich schützen habe der Polizist Gebrauch von seiner Waffe gemacht und dabei den Angreifer verletzt, so Baechler. Der Tatverdächtige wurde anschliessend festgenommen.
Empfehlungen der Redaktion
Mann lebte getrennt von der Frau
In einem weiteren Zimmer fanden die Polizeibeamten den blutüberströmten Körper der Ex-Frau vor. Sowohl bei ihr als auch bei den Kindern seien erfolglos Erste-Hilfe-Massnahmen eingeleitet worden, sagte Baechler weiter. Der 52-jährige Mann lebte getrennt von seiner Ex-Frau in Le Locle NE. Nach Polizeiangaben waren sie seit Mitte Juni getrennt. Zuvor hatte die Familie aus Algerien mehrere Jahre zusammen in der Schweiz gelebt.
Zum Polizeieinsatz kam es, nachdem eine angehörige Person aus dem Ausland die Polizei gewarnt hatte, dass sie von der Familie seit Langem nichts mehr gehört hatte. (SDA/bearbeitet von skr)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.