Die OECD bemängelt die gebundenen Hilfsgelder der Schweiz. Die Schweiz laufe Gefahr, ihr "geschätztes Engagement in den ärmsten Ländern zu untergraben".
Die Kürzungen der Schweiz bei der Entwicklungszusammenarbeit stossen auf Kritik der OECD. Deren Entwicklungsausschuss lobte zwar das Engagement bei langfristigen Projekten und die Expertise, forderte aber einen Verzicht auf die Kürzungen der Mittel.
Die Unterstützung der Ukraine müsse zusätzlich zum regulären Entwicklungsbudget erfolgen, hielt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem am Montag veröffentlichten Prüfbericht zur Schweiz fest. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten veröffentlichte ihn.
Schweiz laufe Gefahr, ihr "geschätztes Engagement zu untergraben"
Die Schweiz laufe Gefahr, ihr "geschätztes und wirksames langfristiges Engagement in den ärmsten Ländern zu untergraben", hiess es demnach.
Ausdrücklich kritisiert die OECD die gebundene Hilfe, eine international verpönte Praxis. Diese knüpft Entwicklungsgelder an Bedingungen zur Beschaffung von Dienstleistungen und Gütern beim Geberland. Im Ukraine-Hilfspaket bis 2028 ist eine halbe Milliarde der insgesamt 1,5 Milliarden Franken für Schweizer Unternehmen reserviert. (sda/bearbeitet von mbo)