Die neuesten Daten des Schweizer Permafrostmessnetzes Permos zeigen alarmierende Veränderungen: Der Permafrost in den Alpen taut schneller als je zuvor. Diese Entwicklung könnte die Stabilität der Berghänge gefährden.

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Der Permafrost in den Schweizer Alpen taut immer schneller. Noch nie waren die aufgetauten obersten Schichten des Permafrosts so dick wie im letzten Jahr. Das zeigen die neuesten Daten des Schweizer Permafrostmessnetzes Permos.

Die beobachteten Veränderungen des Permafrosts wirkten sich auf die Stabilität der ganzjährig gefrorenen Berghänge aus, teilte die Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) am Dienstag mit.

Im Rahmen von Permos werden seit 25 Jahren Messungen zum Permafrost durchgeführt. In diesem Zeitraum haben sich die Permafrostveränderungen in den Schweizer Alpen laut der Akademie beschleunigt.

In den letzten zehn Jahren stiegen die Temperaturen des Permafrosts in zehn Metern Tiefe an den 23 Permos-Bohrlochstandorten im Durchschnitt um 0,8 Grad an.

Der neueste Anstieg der Permafrosttemperaturen wurde dadurch verstärkt, dass in hohen Lagen bereits früh Schnee fiel und den Untergrund isolierte.

Insgesamt hat im letzten Vierteljahrhundert der Bodeneisgehalt im Permafrost deutlich abgenommen. (SDA/bearbeitet von amb)