Die Stimmenden haben am Sonntag hauchdünn Ja gesagt zur Einführung elektronischer Ausweise in der Schweiz. Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 50,39 Prozent hiessen sie das E-ID-Gesetz gut. Den Ausschlag gaben die Ja-Mehrheiten in den grossen Städten.

Nur in 7,5 Ständen hiess eine Mehrheit der Stimmenden die Vorlage gut - in Zürich, Basel-Stadt, Waadt, Genf, Luzern, Zug Freiburg und Tessin. Die restlichen 15,5 Stände waren dagegen.

In absoluten Zahlen hatte da Ja-Lager einen Vorsprung von etwas mehr als 21'000 Stimmen. 1'384'549 Personen legten ein Ja in die Urne, 1'363'283 ein Nein.

Empfehlungen der Redaktion

Namentlich in ländlichen Gebieten und bei weniger einkommensstarken Gruppen überwog laut dem Politologen Lukas Golder die Skepsis, wie er im Gespräch mit Fernsehen SRF sagte. Auch die Frauen dürften mehrheitlich Nein gesagt haben zur Einführung des elektronischen Ausweises. Der Forscher des Instituts gfs.bern sprach von "einer tief gespaltenen Schweiz - in allen Details".

Der Abstimmungskrimi um das E-ID-Gesetz ist ein Achtungserfolg für die Gegnerinnen und Gegner der Vorlage. Umfragen im Vorfeld hatten eine relativ komfortable Mehrheit für die Einführung der E-ID gezeigt.  © Keystone-SDA