Ein Smartphone in Gold und ein Tarif mit präsidialem Symbolcharakter: Trumps Söhne bringen ein weiteres Geschäftsprojekt an den Start. Kritiker dürften darin einen Interessenkonflikt vermuten.
Der monatliche Tarif ("The 47 Plan") soll sich demnach auf 47,45 US-Dollar belaufen (etwa 41 Euro) - wohl ein Verweis auf Donald Trump als 47. und 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Das Smartphone soll 499 Dollar kosten und ist in einer für die Familie typischen Farbe gehalten: Gold.
Präsentiert wurde das Projekt öffentlichkeitswirksam im Trump Tower in New York: auf den Tag zehn Jahre nachdem Trump selbst dort seine Ambitionen auf das Präsidentenamt verkündet hatte. Die Ankündigung markiert einen weiteren Vorstoss der Trump-Familie in den Technologie- und Medienmarkt.
Ethische Bedenken
Kritiker werfen dem Präsidenten vor, sein Amt mit geschäftlichen Interessen zu vermengen. Die enge Verzahnung der Trump Organization mit den politischen Aktivitäten des Republikaners schürt ethische Bedenken.
Ursprünglich in der Immobilienbranche beheimatet, dringt die Trump-Familie dabei zunehmend in den Technologiesektor vor, etwa mit der Social-Media-Plattform Truth Social, über die der amerikanische Präsident bevorzugt kommuniziert. Kurz vor seinem Amtsantritt liess Trump auch eine eigene Kryptowährung namens "$TRUMP" auflegen. Im Wahlkampf hatte er sich offen für Digitalwährungen gezeigt - und erhielt beträchtliche Unterstützung aus der Krypto-Branche.
Der Einstieg ins Mobilfunkgeschäft erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Trumps Regierung in Zollverhandlungen mit China steht - unter anderem mit Blick auf Exportkontrollen und Lieferketten für Halbleiter und andere Schlüsseltechnologien, die für die Herstellung von Smartphones essenziell sind. In Reden betont der Präsident immer wieder, Produkte müssten wieder in den USA gefertigt werden. Genau damit werben nun auch seine Söhne für ihr Smartphone. (dpa/bearbeitet von mbo)