Washington - US-Präsident Donald Trump verhängt gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe von 35 Prozent. Der Republikaner brachte in dem auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichen Brief zu den Zöllen auf die Einfuhr von kanadischen Produkten auch die Fentanyl-Krise ins Spiel.
Trump kritisierte, dass Kanada es nicht geschafft habe, den Zustrom der synthetischen Droge in die USA zu stoppen. Im Zollstreit habe Kanada stattdessen - anstatt mit den USA zusammenzuarbeiten - mit eigenen Zöllen auf eine frühere Zoll-Ankündigung der USA zurückgeschlagen.
Fentanyl ist eine synthetische Droge, die schnell und stark abhängig macht. Sie hat in den USA zu einem grossen Drogenproblem geführt. Verbrechersyndikate versorgen vorwiegend aus Mexiko heraus den Schwarzmarkt der Vereinigten Staaten mit Drogen. US-Präsident
Handelsgespräche aufgekündigt
Ende Juni hatte Trump bereits Handelsgespräche mit Kanada aufgekündigt. Als Grund hatte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte amerikanischer Unternehmen genannt. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.
In den vorigen Tagen hatte der Republikaner bereits zahlreiche Briefe an andere Länder öffentlich gemacht. Die EU war bislang nicht darunter.
Das ist der aktuelle Stand (Start 1. August):
- Japan: 25 Prozent
- Südkorea: 25 Prozent
- Malaysia: 25 Prozent
- Kasachstan: 25 Prozent
- Südafrika: 30 Prozent
- Laos: 40 Prozent
- Myanmar: 40 Prozent
- Tunesien: 25 Prozent
- Bosnien und Herzegowina: 30 Prozent
- Indonesien: 32 Prozent
- Bangladesch: 35 Prozent
- Serbien: 35 Prozent
- Kambodscha: 36 Prozent
- Thailand: 36 Prozent
- Libyen: 30 Prozent
- Irak: 30 Prozent
- Algerien: 30 Prozent
- Moldau: 25 Prozent
- Philippinen: 20 Prozent
- Brunei: 25 Prozent
- Sri Lanka: 30 Prozent
- Brasilien: 50 Prozent
- Kanada: 35 Prozent
© Deutsche Presse-Agentur