Das West-Nil-Virus fordert die ersten Toten in diesem Jahr in Griechenland. Bislang wurden dort fast 50 Erkrankungen bestätigt.
Griechenland verzeichnet in diesem Jahr die ersten registrierten Todesfälle durch das West-Nil-Virus. Laut dem wöchentlichen Bericht der Gesundheitsbehörde EODY handelt es sich um zwei Patienten im Alter über 78 Jahre, die eine Infektion des zentralen Nervensystems durch das Virus hatten.
Bis zum 20. August dieses Jahres wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde insgesamt 47 Fälle von West-Nil-Fieber bestätigt. Elf Erkrankte wurden in Kliniken behandelt, zwei von ihnen lagen auf Intensivstationen, wie die Behörde weiter mitteilte.
Hohe Dunkelziffer bei West-Nil-Virus-Erkrankten
Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, da viele Infizierte entweder gar keine Beschwerden entwickeln oder nur leichte Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen. Schwere Verläufe etwa mit hohem Fieber treten vor allem bei älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen auf.
Die meisten aktuellen Fälle wurden in den ländlichen Regionen rund um die Hauptstadt Athen sowie in Mittelgriechenland registriert, teilte die Behörde weiter mit. Auch in anderen Ländern in Europa, etwa Italien, kommt es immer wieder zu Infektionen mit dem West-Nil-Virus.
Schutz vor Moskitos
Die viralen Erreger werden von bestimmten Mücken übertragen. Eine Impfung gibt es bislang nur bei Pferden, an einem Impfstoff für Menschen wird geforscht - es ist aber noch nicht verfügbar.
Empfehlungen der Redaktion
Mediziner raten dazu, Mückenschutzmittel aufzutragen und wenn möglich Moskitonetze über den Betten aufzuspannen und an Fenstern und Türen Fliegengitter anbringen. Auch lange Kleidung hält Moskitos ab. Ein weiterer Tipp: Brutstätten für Mücken vermeiden. So sollte man etwa Regentonnen abdecken und stehendes Wasser wie etwa in Vogeltränken regelmässig austauschen. (dpa/bearbeitet von sbi)