Mehrere Menschen sind bei den verheerenden Bränden im Süden Europas bereits ums Leben gekommen. Die Feuerwehrleute kämpfen um das Überleben der Natur - und um ihr eigenes.
Bei den seit mehr als einer Woche anhaltenden Waldbränden in Spanien ist ein vierter Mensch ums Leben gekommen. Ein Feuerwehrmann sei beim Umkippen eines Wassertransport-Fahrzeugs gestorben, erklärte die Regierung der Region Kastilien und León am Montag im Onlinedienst X. Das Fahrzeug sei beim Befahren eines steilen Waldwegs "aus unbekannten Gründen" umgekippt und den Abhang hinabgestürzt.

Zuvor waren bereits drei Männer - darunter zwei freiwillige Helfer - ihren schweren Verbrennungen erlegen.
Derzeit gebe es in Spanien 23 grössere Brände, die sich in Einsatzstufe zwei befinden, erklärte die Generaldirektorin des Zivilschutzes, Virginia Barcones, am im staatlichen TV-Sender RTVE. Über diese höchste regionale Einsatzstufe hinaus könnte nur noch die Ausrufung des nationalen Notstandes durch die Zentralregierung erfolgen - was aber bisher nicht geschehen ist. Angesichts der Zerstörung durch die Waldbrände hatte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez allerdings am Sonntag einen "nationalen Pakt" gegen den "Klimanotstand" angekündigt.
Feuerwehrmann stirbt in Portugal
In Portugal kam nach Angaben der Regierung ebenfalls ein Feuerwehrmann ums Leben. Es ist das zweite Todesopfer im Kampf gegen die Flammen in Spaniens Nachbarland.
Spanien und Portugal ächzen unter einer landesweiten Hitzewelle mit Temperaturen von teils tagelang über 40 Grad. Allein in den vergangenen Tagen wurden laut dem europäischen Waldbrand-Informationssystem Effis durch die Feuer in Spanien mehr als 70.000 Hektar Land zerstört. Seit Beginn des Jahres waren es demnach mehr als 157.000 Hektar.
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Hilfe für Spanien kommt aus Deutschland
Einsatzkräfte der Feuerwehr, der militärischen Nothilfeeinheit UME, von Zivilschutz und Polizei sowie unzählige freiwillige Helfer bekämpfen unermüdlich die Flammen. Ein Hilfskonvoi aus Bonn mit 67 Feuerwehrleuten und mehr als 20 Fahrzeugen will die spanischen Einsatzkräfte diese Woche bei den Löscharbeiten unterstützen. Die andauernde Trockenheit, zum Teil starke Winde, schwer zugängliche Gebiete und eine langanhaltende Hitzewelle erschweren die Arbeit der Einsatzkräfte. (afp/dpa/bearbeitet von phs und ng)