Marmor, Gold und Glanz: Papst Franziskus entschied sich zu Lebzeiten gegen den Apostolischen Palast als Residenz. Er bevorzugte das belebte Gästehaus Santa Marta, um so auch mit anderen Menschen in Kontakt zu bleiben. Papst Leo XIV. hingegen möchte wieder in den Papstpalast einziehen. Doch das ist nicht direkt möglich.

Der verstorbene Papst Franziskus lehnte Prunk in vielen Bereichen ab. Er entschied sich gegen den Apostolischen Palast als Wohnsitz. Stattdessen zog er gleich zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2013 in eine kleinere Wohnung im Gästehaus Santa Marta in der Nähe des Petersdoms.

Der neue Papst Leo XIV. hat andere Pläne: Er will laut "Il Messaggero" in den Apostolischen Palast ziehen. Das imposante Gebäude stand jedoch zwölf Jahre leer und ist deshalb nicht direkt bezugsfertig. Der Palast muss nach Angaben der italienischen Zeitung saniert werden.

Blick in das Innere des Apostolischen Palasts in Rom
Viel Marmor, viel Gold: Das zeichnet das Innere des Gebäudes aus. Bewacht wird der Palast von der päpstlichen Schweizergarde. (Archivbild) © picture alliance/Vandeville Eric

Demnach gebe es in den prunkvollen Räumlichkeiten einige Wasserschäden, die beseitigt werden müssten. Das Dach sei teilweise von Unkraut bedeckt und zudem es gebe bröckelnde Fassadenteile.

Annehmlichkeiten im neuen Domizil

Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, kann sich Robert Francis Prevost, wie der neue Papst mit bürgerlichem Namen heisst, auf einige Annehmlichkeiten freuen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude umfasst eine Fläche von 55.000 Quadratmetern und beinhaltet insgesamt 1.400 Räume.

Der Palast befindet sich direkt neben dem Petersdom und grenzt an den Petersplatz im Herzen der Vatikanstadt an. Erbaut wurde der Papstpalast in den Jahren 1508 bis 1519. Seither wurde das Gebäude immer wieder erweitert.

Apostolischer Palast nicht nur Residenz des Papstes

Im Inneren des Palastes befinden sich nicht nur die Zimmer, die Papst Leo XIV. bewohnen wird. Das Gebäude ist gleichzeitig auch Verwaltungszentrum der Katholischen Kirche. Wichtige Zeremonien und Empfänge ranghoher Gäste finden hier statt.

Wann der neue Papst in den Apostolischen Palast umziehen kann und in welchem Teil des Gebäudes er wohnen wird, steht laut "Berliner Morgenpost" noch nicht fest. Ein Zeitplan für die Sanierung soll jedoch zeitnah ausgearbeitet werden.

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Bis es so weit ist, wird Robert Francis Prevost laut Nachrichtenagentur SDA vorerst in seiner Wohnung im Gebäude des Heiligen Offiziums wohnen. Dort lebt der neue Papst bereits seit 2023, als er zum Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt worden war.

Verwendete Quellen