Ex-Aussenministerin Baerbock wird als Präsidentin der UN-Generalversammlung bezahlt wie eine Leiterin einer grossen deutschen Auslandsvertretung. Das Gehalt zahlt Deutschland.

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Die frühere Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (44, Grüne) erhält für ihre Arbeit als Präsidentin der UN-Generalversammlung in New York eine Bezahlung nach der Besoldungsgruppe B9. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess es, es sei übliche Praxis, dass das Herkunftsland für die Vergütung aufkomme. Man habe daher mit Billigung des Kabinetts einen Dienstvertrag mit Baerbock geschlossen. Die Besoldungsgruppe B9 entspricht ohne Zuschläge einem zu versteuernden Grundgehalt von gut 13.000 Euro im Monat.

Annalena Baerbock kassiert bei UN 13.000 Euro brutto im Monat

Für den Vertrag mit Baerbock etwa bei Gehalt oder Wohnung gelten die Vorschriften für ins Ausland entsandte Beschäftigte des Auswärtigen Amts. Baerbocks Vergütung entspreche jener einer Leiterin oder eines Leiters einer grossen Auslandsvertretung, hiess es aus dem Aussenministerium.

Am Montag war Baerbock mit überwältigender Mehrheit zur nächsten Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt worden. Sie erhielt bei einer durch Russland erzwungenen geheimen Abstimmung des grössten Gremiums der Vereinten Nationen 167 Stimmen - 14 Mitgliedsstaaten enthielten sich. Sieben weitere Länder sprachen sich in New York dagegen handschriftlich ergänzt für die ursprüngliche deutsche Kandidatin Helga Schmid aus, die nicht zur Wahl stand.

Der Spitzenposition Baerbocks wird in erster Linie protokollarische Bedeutung beigemessen – sie ist nicht mit der Rolle von UN-Generalsekretär António Guterres zu verwechseln. Die Amtseinführung ist am 9. September, kurz vor der Generaldebatte der UN-Vollversammlung mit Staatsgästen aus aller Welt. (afp/bearbeitet von mt)