Der Höhenflug der AfD ist – zumindest vorerst – vorbei. In einer aktuellen Umfrage verlor die Partei. Liegt das etwa an der neuen Einstufung durch den Verfassungsschutz?

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Die AfD hat im aktuellen Sonntagstrend für die "Bild am Sonntag" leicht verloren: In der am Samstag veröffentlichten Umfrage durch das Institut Insa verlor sie einen Prozentpunkt verglichen mit der Vorwoche und landete mit 24 Prozent auf dem zweiten Platz hinter der Union. CDU und CSU kamen zusammen unverändert auf 25 Prozent. Die SPD legte einen Punkt auf 16 Prozent zu.

Grüne und Linke blieben unverändert bei zwölf beziehungsweise zehn Prozent. Das BSW und die FDP wären mit vier Prozent nicht im Bundestag vertreten, sollte am kommenden Sonntag Wahl sein, die Liberalen konnten allerdings einen Punkt zulegen.

Neue Einstufung dürfte kaum Auswirkungen auf Umfrage gehabt haben

Die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch dürfte nur einen geringen Einfluss auf das Umfrageergebnis gehabt haben: Die Befragung der 1.204 Teilnehmenden fand von Montag bis Freitag statt und damit zum allergrössten Teil vor der neuen Einstufung der Partei. Der Verfassungsschutz hatte die Entscheidung am Freitagvormittag mitgeteilt. Die maximale Fehlertoleranz der Umfrage betrug 2,9 Prozentpunkte.

Auch im ZDF-Politbarometer war der Zuspruch für die AfD leicht gefallen und bei 23 Prozent (-1 Prozent) gelandet. Die Union konnte derweil den Abstand auf die AfD vergrössern: Sie käme auf Politbarometer auf 27 Prozent - ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zum vorherigen Barometer Mitte April. (afp/dpa/bearbeitet von mbo)