- 17:52 Uhr: ➤ Trump bestreitet Uran-Verlagerung – und wirft Medien "Hexenjagd" vor
- 16:08 Uhr: Angriff auf iranische Atomanlagen lief nach Plan
- 15:33 Uhr: Irans Luftraum bleibt weitgehend gesperrt
- 15:24 Uhr: Iran stoppt IAEA-Inspektionen – Sicherheitsbedenken als Grund
- 13:35 Uhr: Irans oberster Führer droht mit weiteren Angriffen auf US-Stützpunkte
➤ Trump bestreitet Uran-Verlagerung – und wirft Medien "Hexenjagd" vor
- 17:52 Uhr
Ein vorläufiger US-Geheimdienstbericht hat Zweifel an der Wirksamkeit der Angriffe im Iran genährt und damit für Unmut in der US-Regierung gesorgt.
Präsident
In einer weiteren Veröffentlichung griff Trump dann die Medien an, die den Erfolg der US-Angriffe vom Wochenende auf iranische Atomanlagen in Frage stellten. "Die Fake News sollten alle feuern, die sich an dieser Hexenjagd beteiligen", schrieb er. Zudem forderte er eine Entschuldigung.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wiederholte bei einem Auftritt im Pentagon die Aussage des Präsidenten. Die Angriffe mit bunkerbrechenden Bomben hätten die Nuklearanlagen des Iran "ausgelöscht" und vollständig "zerstört". Der Militärgeheimdienst habe klargemacht, dass es sich bei dem Bericht um eine vorläufige Einschätzung handele, betonte Hegseth.
Er nutzte die Pressekonferenz ebenfalls für massive Vorwürfe gegen Medien wie CNN und die "New York Times". Sie verbreiteten "Halbwahrheiten", manipulierten die Öffentlichkeit und gönnten Trump nicht den Erfolg, sagte Hegseth. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
+++
Die weiteren Nachrichten zur Situation in Nahost vom 26. Juni
Angriff auf iranische Atomanlagen lief nach Plan
- 16:08 Uhr
Die Angriffe auf die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo sind nach US-Angaben so verlaufen wie geplant. "Wir bewerten unsere Hausaufgaben nicht selbst", sagte US-Generalstabschef Dan Caine bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Dafür seien die Geheimdienste zuständig. Doch nach den Angriffen auf die tief in den Berg gebaute Anlage in Fordo stünden einige Dinge fest.
Die Waffen seien ordnungsgemäss getestet und mit der richtigen Geschwindigkeit abgeworfen worden. Sie hätten die vorgesehenen Ziele getroffen. Ausserdem "funktionierten die Waffen wie vorgesehen, das heisst: Sie explodierten", betonte Caine. Die bunkerbrechenden Bomben des Typs GBU-57, die nach US-Angaben unter anderem auf die Atomanlage Fordo abgeworfen wurden, seien so konstruiert, dass man keinen Einschlagkrater sehe. Sie würden sich tief eingraben und dann ihre Wirkung entfalten.
US-Tarnkappenbomber warfen nach Militärangaben bei dem Einsatz mit dem Codenamen "Mitternachtshammer" am Sonntag insgesamt 14 bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 ab. Neben Fordo sei auch die Atomanlage in Natans ein Ziel gewesen. (dpa/bearbeitet von amb)
+++
Irans Luftraum bleibt weitgehend gesperrt
- 15:33 Uhr
Auch nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel bleibt der iranische Luftraum weitgehend gesperrt. Die Massnahme werde bis Freitag 14.00 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr MESZ) verlängert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
Einige Lockerungen und Überfluggenehmigungen seien für den Landesosten beschlossen worden. Der Hauptstadtflughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge in den Iran, bleibe weiterhin geschlossen. (dpa/bearbeitet von amb)
+++
Iran stoppt IAEA-Inspektionen – Sicherheitsbedenken als Grund
- 15:24 Uhr
Im Iran hat ein wichtiges Kontrollgremium der vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zugestimmt. Der sogenannte Wächterrat bewilligte einem Sprecher zufolge einen entsprechenden Parlamentsbeschluss, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Zustimmung gilt als wichtiger Schritt, ehe das Gesetz in Kraft tritt. Formal muss es der Präsident unterschreiben.
Der Iran will der Entscheidung des Parlaments zufolge so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.
Die IAEA habe Kenntnis von den Berichten über diese Vorgänge, teilte ein Sprecher der Organisation in Wien mit. "Bislang hat die IAEA keine offizielle Mitteilung des Iran zu dieser Angelegenheit erhalten", sagte er. (dpa/bearbeitet von amb)
+++
Irans oberster Führer droht mit weiteren Angriffen auf US-Stützpunkte
- 13:35 Uhr
Erstmals nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat sich dessen oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei zu Wort gemeldet. Nach über einer Woche ohne Lebenszeichen meldete sich Chamenei in einer Videobotschaft, aus der die staatliche Nachrichtenagentur Irna zitierte.
Das iranische Volk habe "seine Würde, seine herausragende und aussergewöhnliche Persönlichkeit gezeigt", sagte der 86 Jahre alte Religionsführer. Das "zionistische Regime" - gemeint ist Israel - sei "niedergestreckt und zermalmt" worden.
Chamenei hat zudem mit weiteren Angriffen auf US-Stützpunkte gedroht, sollte sein Land erneut von den Vereinigten Staaten angegriffen werden. "Die Islamische Republik hat Zugang zu wichtigen US-Stützpunkten in der Region und kann jederzeit gegen diese vorgehen, wenn sie es für notwendig erachtet", sagte Chamenei in der Videobotschaft.
Die USA hätten mit ihren Angriffen auf Atomstandorte im Iran "nichts erreicht". US-Präsident Donald Trump, der von einer Auslöschung des iranischen Atomprogramms gesprochen hatte, habe die Ereignisse übertrieben. Der Iran habe gesiegt und "Amerika als Vergeltung einen schweren Schlag ins Gesicht versetzt". Der Iran werde sich den USA "niemals ergeben", fuhr Chamenei fort. (dpa/afp/bearbeitet von ng und amb)
+++
Deutscher Aussenminister warnt vor Ende der iranischen Zusammenarbeit mit IAEA
- 12:35 Uhr
Bundesaussenminister
Es sei eine "grosse Erleichterung", dass die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel bislang halte, sagte Wadephul. Die Führung in Teheran müsse nun "endgültig, klar und transparent" sagen, dass sie keine Atomwaffe anstrebe.
Wadephul betonte, dass Europa und insbesondere Deutschland, Frankreich und Grossbritannien "entscheidend für die Lösung des Iran-Konfliktes" seien. Die drei europäischen Ländern bilden die sogenannte E3-Gruppe und waren am Atomabkommen mit dem Iran von 2015 beteiligt. Bisherige Bemühungen zur Wiederbelebung des Abkommens waren gescheitert. (afp/bearbeitet von ng)
+++
Irans Geheimdienst: Einstellung israelischer Operationen nicht das Ende
- 10:43 Uhr
Der iranische Geheimdienst bleibt trotz der Waffenruhe Irans mit Israel in höchster Alarmbereitschaft. "Die Einstellung der feindlichen Militäroperationen bedeutet nicht das Ende seiner bösartigen und feindseligen Handlungen", hiess es in einer Pressemitteilung laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Zu den Massnahmen gehörten noch immer, Informationen über das Land zu sammeln, Falschinformationen zu verbreiten und die nationale Einheit zu schwächen. Verdächtige Fälle müssten daher unter allen Umständen gemeldet werden.
Im Iran kam es Medienberichten zufolge bereits zu Dutzenden Verhaftungen und auch zu Hinrichtungen im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen seit Beginn des Krieges mit Israel. Im Land herrscht Sorge, die Führung in Teheran könne den Vorwurf für das Vorgehen gegen Kritiker und Oppositionelle missbrauchen. Israel hat die iranische Führung mit seinen Angriffen empfindlich getroffen – bei den Operationen wurden bereits mehr als 20 hochrangige militärische Schlüsselfiguren getötet. (dpa)
+++
Weisses Haus weist Spekulationen über mögliche Uran-Verlegung im Iran zurück
- 09:12 Uhr
Das Weisse Haus hat am Mittwoch Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Iran sein hoch angereichertes Uran vor den US-Angriffen auf seine Atomanlagen verlagert haben könnte. "Ich kann Ihnen sagen, dass die Vereinigten Staaten keinen Hinweis darauf hatten, dass angereichertes Uran vor den Angriffen verschoben wurde", sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, am Mittwoch im Sender Fox News. Entsprechende Berichte dazu seien "falsch".
Das, was sich derzeit auf dem Gelände befinde, sei "unter kilometerlangen Trümmermassen verschüttet, weil diese Angriffe am Samstagabend erfolgreich waren", fügte sie hinzu. (afp)
+++
Pentagon und Militär äussern sich zu Angriff auf Atomanlagen
- 06:47 Uhr
Wie stark sind die Atomanlagen des Irans bei den jüngsten US-Angriffen beschädigt worden? Zu dieser strittigen Frage will sich US-Verteidigungsminister Pete Hegseth heute gemeinsam mit hochrangigen Militärs auf einer Pressekonferenz äussern. Nach Angaben des US-Auslandsgeheimdiensts CIA sollen die iranischen Atomanlagen bei den Angriffen am Sonntag schweren Schaden genommen haben. Ob das so zutrifft, ist nicht klar - und lässt sich derzeit auch kaum unabhängig überprüfen.
In einer als "streng geheim" eingestuften Ersteinschätzung des Militärgeheimdienstes DIA hatte es zunächst geheissen, das iranische Atomprogramm sei durch die schweren Luftangriffe der US-Streitkräfte nur um einige Monate zurückgeworfen worden. Das Weisse Haus kritisierte die Veröffentlichung von Erkenntnissen aus diesem Gutachten durch US-Medien und wies die Darstellung als falsch zurück. Präsident Donald Trump beharrt darauf, dass die Atomanlagen komplett vernichtet worden seien. (dpa)
+++
Schaden an Irans Atomprogramm geringer als behauptet? Jetzt äussert sich die CIA
- 05:22 Uhr
Die US-Angriffe im Iran haben Teherans Atomprogramm nach Einschätzung des Auslandsgeheimdienstes CIA schweren Schaden zugefügt. Der Wiederaufbau der wichtigen zerstörten Atomanlagen würde "Jahre" dauern, erklärte CIA-Chef John Ratcliffe. Die neuen Erkenntnisse stützen sich demnach auf eine Quelle, die sich in der Vergangenheit als "zuverlässig und zutreffend" erwiesen habe. Die CIA analysiere die Folgen der Angriffe auch weiterhin.
US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard sprach auf der Plattform X ebenfalls davon, dass ein möglicher Wiederaufbau der Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan Jahre dauern würde. Bei ihr und der CIA blieb unklar, welche neuen Erkenntnisse zu der neuen Einschätzung geführt haben.
Mit den Angaben stützen Gabbard und die CIA die Aussagen von Präsident Donald Trump, der von einer völligen Zerstörung der Anlagen spricht. Er charakterisierte die von ihm befohlenen Angriffe vom Wochenende als Todesstoss für das iranische Atomprogramm.
Eine am Dienstag bekanntgewordene erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA hingegen sah das iranische Atomprogramm wohl nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weisse Haus kritisierte die Veröffentlichung von Erkenntnissen des als "streng geheim" eingestuften Gutachtens durch US-Medien und wies diese als falsch zurück. (dpa/bearbeitet von mbo)
+++
Iran öffnet nach Waffenruhe mit Israel Luftraum teilweise wieder
- 04:51 Uhr
Der Iran hat dem Inkrafttreten einer Waffenruhe mit Israel am Mittwoch den Luftraum über dem Land nach fast zwei Wochen Schliessung teilweise wieder geöffnet. Betroffen sei "die östliche Hälfte" des iranischen Luftraums, die nun wieder für den internationalen Überflug sowie für inländische und internationale Flüge mit Ziel oder Start im Osten des Iran offen stehe, erklärte ein Sprecher des Verkehrsministeriums nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.
Demnach wurden mehrere Flughäfen im Land wieder eröffnet - darunter jener in der Stadt Maschchad, den die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben während des zwölftägigen Kriegs bombardiert hatte. Eröffnet wurden laut Ministerium zudem unter anderem die Flughäfen in Tschabahar, Sahedan und Dschask. Im Rest des Landes, einschliesslich der Hauptstadt Teheran, bleibe der Flugbetrieb bis auf Weiteres untersagt. (afp)
+++
Lesen Sie auch
- Die Entwicklungen des Nahost-Konflikts vom 25. Juni 2025 in der Blog-Nachlese
- Die Entwicklungen des Nahost-Konflikts vom 24. Juni 2025 in der Blog-Nachlese
- Die Entwicklungen des Nahost-Konflikts vom 23. Juni 2025 in der Blog-Nachlese
- Die Entwicklungen des Nahost-Konflikts vom 22. Juni 2025 in der Blog-Nachlese
- Die Entwicklungen des Nahost-Konflikts vom 21. Juni 2025 in der Blog-Nachlese