Zahlreiche Israelis drängen auf einen Deal, damit die Entführten freikommen. Regierungschef Netanjahu sieht ihre Freilassung aber offenbar nicht als wichtigstes Ziel. Geisel-Angehörige reagieren entsetzt.
Der israelische Ministerpräsident
Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.
Angehörige der Verschleppten in Sorge
Angehörige der Geiseln werfen Ministerpräsident Netanjahu seit längerem vor, das Leben der Verschleppten mit dem Militäreinsatz in Gefahr zu bringen. Die Mutter eines Entführten reagierte Berichten zufolge empört auf Netanjahus Äusserungen: Da Netanjahu wichtigere Ziele habe als die Freilassung ihres Sohnes, der seit anderthalb Jahren angekettet sei und Wasser aus Toiletten trinken müsse, sei ihr Ziel nun der Sturz des israelischen Regierungschefs, um ihren Sohn zurückzubekommen.
Auch das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt. Die Rückkehr der Entführten sei nicht weniger wichtig, sondern das oberste Ziel, an dem sich die israelische Regierung orientieren sollte, hiess es in einer Stellungnahme. Die Angehörigen der Verschleppten seien besorgt. (dpa/bearbeitet von mbo)