Für FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer ist nach der Nationalratswahl nur eine Zusammenarbeit mit der ÖVP eine Option. Auf die Ankündigung der Kurz-Partei, Ex-Innenminister Kickl ein Amt zu verwehren, geht Hofer nicht ein.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Die rechte FPÖ will nach den Neuwahlen in Österreich das im Zuge der Ibiza-Affäre zerbrochene Bündnis mit der ÖVP fortsetzen.

"Entweder wir machen eine Koalition mit der ÖVP, setzen die Zusammenarbeit fort, oder wir sind Oppositionspartei", sagte der designierte Parteichef Norbert Hofer der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Der ÖVP riet Hofer davon ab, eine andere Regierungskonstellation anzudenken. "Nachdem sich viele in Österreich wünschen, dass die Koalition fortgesetzt wird, würde man wohl nicht verstehen, warum man diesen Weg nicht geht", sagte Hofer.

Die ÖVP-FPÖ-Koalition war nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos und dem Rücktritt von Heinz-Christian Strache als FPÖ-Vorsitzender und Vizekanzler zerbrochen. Am 29. September wird in der Alpenrepublik ein neues Parlament gewählt.

Kurz: Kein Ministerposten für Kickl

Zuletzt hatten sich die Fronten zwischen den beiden Parteien eher verhärtet. Ex-Kanzler Sebastian Kurz hatte einen FPÖ-Innenminister in einer Regierung unter seiner Führung ausgeschlossen.

Darüber hinaus werde der ehemalige FPÖ-Innenminister Herbert Kickl keinesfalls ins Kabinett einziehen. Kickl machte einen FPÖ-Innenminister daraufhin zu einer Koalitionsbedingung.

"Ich will einfach nicht darauf einsteigen", sagte Hofer zu diesem Thema. Zunächst habe der Wähler das Wort, dann erst gebe es die Entscheidung, welche Koalitionsgespräche geführt würden. Vorgespräche mit der ÖVP führe er keine. "Ich glaube, das ist in der Phase eines Wahlkampfes eigentlich sinnlos."  © dpa

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will FPÖ-Innenminister Kickl loswerden

Das Ende der Koalition von ÖVP und FPÖ in Österreich reisst zwischen den beiden Parteien tiefe Gräben auf. Kanzler Sebastian Kurz schiesst sich auf Innenminister Herbert Kickl ein. Die FPÖ droht ihrerseits.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.