Russland meldet die Zerstörung eines von Deutschland gelieferten Iris-T-Flugabwehrsystems der Ukraine – ein schwerer Schlag, sollte der Bericht zutreffen. Ob das Video mit dem Einschlag echt ist, lässt sich bislang nicht unabhängig bestätigen.

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein von Deutschland an die Ukraine geliefertes Flugabwehrsystem des Typs Iris-T zerstört. Die Anlage sei im Gebiet Dnipropetrowsk von einer Iskander-Rakete getroffen worden, schrieb das Verteidigungsministerium in Moskau auf seinem Telegramkanal. Dazu stellte es einen etwa halbe Minute langen Videoclip, der den Einschlag zeigen soll.

"Infolge des Schlags wurden zerstört: die Radarstation, der Raketenwerfer, der Leitstand und zwei Begleitfahrzeuge", heisst es. Unabhängig lässt sich die Echtheit der Aufnahmen nicht überprüfen.

Schutz grösserer Städte im Hinterland

Iris-T ist ein moderner Flugabwehrkomplex mit kurzer Reichweite. Deutschland hat seit dem Beginn der russischen Invasion bislang sechs solcher Batterien an die Ukraine übergeben. Sie dient der Ukraine vor allem zum Schutz grosser Städte im Hinterland. Ein Verlust wäre also schwerwiegend.

Kiew kommentierte den Vorgang auf Anfrage der dpa nicht. Jedoch setzen beide Seiten auch Attrappen von Waffensystemen zur Täuschung des Gegners ein. (dpa/bearbeitet von skr)