US-Gesundheitsminister Kennedy Jr. wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen. Jetzt streicht sein Ministerium hohe Summen für eine bestimmte Impfstoff-Technologie.

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. streicht rund eine halbe Milliarde US-Dollar (rund 430 Millionen Euro) für die Arbeit an bestimmten Impfstoffen. Konkret geht es um mRNA-Impfstoffe im Kontext der Infektion der Atemwege wie Corona und Grippe, teilte der Gesundheitsminister mit. Man nehme davon Abstand und wolle in "bessere Lösungen" investieren. Details dazu nannte er nicht.

Andere Anwendungen der mRNA-Technologie seien von der Ankündigung nicht betroffen. Die mRNA-Technologie setzt an den Bauplänen körpereigener Eiweisse an, bekannt wurde sie durch Corona-Impfstoffe.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fliessen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäss dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Klage wegen gestrichener Impfempfehlung

Kennedy wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich nicht als Impfgegner verstanden wissen.

US-Ärzteverbände hatten im Juli gegen die Trump-Regierung geklagt, um eine gestrichene Corona-Impfempfehlung für Schwangere und Kinder wieder aufzunehmen. Die Klage richtet sich gegen Kennedy Jr., der im Mai gesunde Schwangere und Kinder von den entsprechenden Impfempfehlungs-Listen hat streichen lassen. (dpa/bearbeitet von lh)

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